LVR-Freilichtmuseum
Holzrücken ohne Rückstau und „Shitstorm“

Der Star unter den Holzrückern im Freilichtmuseum Kommern war am Wochenende einmal mehr der Udenbrether Dirk Zöll mit seinem Belgier-Gespann. | Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
  • Der Star unter den Holzrückern im Freilichtmuseum Kommern war am Wochenende einmal mehr der Udenbrether Dirk Zöll mit seinem Belgier-Gespann.
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Mechernich-Kommern - (lk) Starke Pferde und alte Traktoren bestimmten ein Wochenende lang
die Szenerie im Rheinischen Freilichtmuseum in Kommern. Nach dem
„Tag nach der Ernte“ widmeten sich die zahlreichen ehrenamtlichen
Helfer des Museums der Forstwirtschaft.

„Von der Waldarbeit zur Holzkunst“ hatte das Provinzmanagement des
LVR die Veranstaltung betitelt, die nicht ganz so groß wie früher
die Reihe „Verrücktes Holz“ daher kam mit Oldtimerrallye und
Traktorencorso. Ein halbes Dutzend Einer- und Zweierzüge
demonstrierten diesmal Holrücken im Wald, auf der großen Wiese in
der Baugruppe Niederrhein lief ein mobiles Sägewerk, über
Transmissionsriemen angetrieben von einem Lanz Bulldog.Bekanntester
Holzrücker war der Udenbrether Dirk Zöll (46), der regelmäßig in
den Medien von sich und seinem Brabanter-Gespann reden macht. Mit
seinem Wallach „Wotan“ (17), eine knappe Tonne schwer und fast 170
Zentimeter Stockmaß groß, Deutscher Meister und Europameister im
Holzrücken, hatte Zöll unlängst sogar eine Nebenrolle in einem
Kinofilm über Förster Peter Wohlleben.

Rückepferde, Schlepper, Oldtimer und MB-Trucks waren im ganzen
LVR-Museum unterwegs. Der Museumsförderverein hatte allerorten
Bewirtungs- und Verkaufs-Stände aufgebaut. Rechenmacher und
Besenbinder sowie Museumsschmied Dieter Knoll waren bei der Arbeit zu
sehen und hielten ihre Produkte feil.

Auch ein kleiner Markt rund um das Thema Holz, viele Mitmach-Angebote
und die „Mobile Holz-Expo NRW“ des Landesbetriebes Wald und Holz
NRW, warteten auf Besucher. Der Publikumsandrang hielt sich allerdings
trotz Kaiserwetter in Grenzen. Bei den „Tagen nach der Ernte“
hatte das vor einer Woche noch anders ausgesehen.

Da drehten viele wieder ab, ohne ins Museum gekommen zu sein, weil es
trotz vier geöffneter Kassen Rückstau bis auf die Parkplätze gab.
Und anschließend entbrannte, wie das heute unvermeidlich ist, in
diversen Sozialplattformen des Internets der „Shitstorm“ genannte
blanke Hass.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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