Richtfest Gesamtschule
Im Anbau der Gesamtschule Mechernich entstehen 25 neue Klas ...
Mechernich - (me). Das leere Sektglas zerschellte mit lautem Geklirr auf dem harten
Betonboden. Mit voller Absicht und Schwung hatte es Dachdecker Rainer
Schröder dorthin geworfen - nachdem er einen großen Schluck aus dem
Glas getrunken hatte. Schließlich gehört das alles zum guten Brauch
bei einem Richtfest, begleitet von einer Menge segensreicher Worte
für das neue Haus. Das neue Haus ist der sehnsüchtig erwartete und
dringend benötigte Anbau für die Gesamtschule. Denn die Mechernicher
Gesamtschule, die vor sechs Jahren an den Start ging, platzt aus allen
Nähten. Die Freude über den Gebäude-Zuwachs war Schulleiterin
Dagmar Wertenbruch daher deutlich anzusehen. Sie blickte zufrieden in
die Runde bei der Führung durch die Gänge und Stockwerke des Rohbaus
und lobte im Gespräch mit dem Bürgerbrief, die „weitblickende
Schulplanung hier in Mechernich.“ Sie wertet den Anbau auch als ein
Zeichen, wie erfolgreich die Gesamtschule läuft.Heute zählt die
Schulleiterin bereits rund 890 Schüler an ihrer Schule. Die Tendenz
bleibt weiter steigend. Im Sekundarbereich wird die Schule ab dem
kommenden Schuljahr sechszügig angelegt sein. Wertenbruch prophezeit:
„Dann wird die Zahl der Schüler über 1.000 gehen.“ Mit dem Anbau
kommen nun 25 Klassenräume zu den bereits bestehenden 50 hinzu.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick machte deutlich, dass der Bau
dazu beiträgt, den Schulstandort Mechernich weiter zu stärken. Er
zeigte sich „hochbeeindruckt, was hier innerhalb kürzester Zeit aus
dem Boden gestampft wurde“. In Mechernich sei der Entwicklung der
Schulen schon immer eine besondere Präferenz eingeräumt worden.
Von 2014 bis 2020 habe man allein über 12 Millionen in die
Erweiterung schulischer Einrichtungen im Stadtgebiet investiert. David
Esch, vom Gebäudemanagement der Stadt, und Marcus Bierschenk,
Architekt vom ausführenden Architekturbüro Holdenried aus Heimbach,
führten die Gäste, darunter auch viele Verwaltungsmitarbeiter und
Ratsmitglieder, durch den Rohbau. Filigran und lichtdurchflutet
präsentierte sich ihnen der dreigeschossige Bau. Der moderne Entwurf
weiche klar vom klassischen Schulbau ab, erklärte Esch.
Die nach oben offen gestalteten Flurzonen geben sichtbar viel Raum.
Ein großes Oberlicht und bodentiefe Fenster lassen später eine Menge
Licht hinein. Das Gebäude sei auch energetisch modern aufgestellt, so
Esch: „Die Beheizung erfolgt über ein hocheffizientes kombiniertes
Erdgas-Luft-Wärmepumpensystem.“ Die natürliche Belüftung sichert
eine regelbare Fensterautomatik. Durch eine Verbindungsbrücke gelangt
man vom Anbau in den Hauptbau. Eine Aufzuganlage bringt
Barrierefreiheit. Der Anbau soll bereits zum neuen Schuljahr 2020/21
an den Start gehen. Die aktuelle Baukostenschätzung liegt bei 6,1
Millionen Euro.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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