Krematorium wieder in Betrieb
In Rekordzeit behoben
Das ging schnell: Am vergangenen Montag hatte Matthias Scharlau optimistisch formuliert, dass „vielleicht schon kommende oder spätestens übernächste Woche“ wieder zwei der drei Öfen im Mechernicher Krematorium angeschaltet werden können. Er sollte Recht behalten.
Mechernich (hs). Jetzt konnte der Geschäftsführer der Krematorium Bonn-Rhein-Erft GmbH mitteilen: „In Rekordzeit konnten die Folgen des Brandes teilweise beseitigt werden und die Kremierungsöfen wieder in Betrieb gehen.“
Dies sei nur durch eine extreme Hilfsbereitschaft insbesondere der beteiligten Handwerker, Mitarbeiter und der e-regio möglich gewesen. Einen großen Dank sprach Matthias Scharlau auch den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr für ihr beherzten Eingreifen aus, wodurch Schlimmeres verhindert werden konnte.
Die Feuerwehrleute waren mit einem Großaufgebot zu einem Vollbrand im Krematorium ausgerückt. Aus bislang noch ungeklärter Ursache war in einer rückwärtigen Halle im Bereich des Gaseinlasses an einem Ofen ein Feuer ausgebrochen. In Folge dessen drohte auch eine zweite Halle in Brand zu geraten.
Rund 80 Feuerwehrleute aus Mechernich, Strempt, Kommern, Satzvey, Bleibuir, Glehn und Floisdorf waren unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Michael Züll im Einsatz. Auch ein Löschfahrzeug der Bundeswehr-Feuerwehr rückte zur Unterstützung an. Gemeinsam wurde eine Schlauchleitung zum Bleibach gelegt, um die Wasserversorgung der Einsatzkräfte sicherzustellen. So konnte das Feuer bereits nach einer Stunde unter Kontrolle gebracht werden. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu schaden.
Zudem konnte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile verhindern. Dadurch blieben alle zum Zeitpunkt des Brandes im Krematorium befindlichen Leichname und Urnen unversehrt. Für Angehörige gab es kurz nach dem Unglück bereits die tröstliche Mitteilung, dass geplante Bestattungstermine stattfinden können.
Auch in den Folgetagen konnte das Krematorium seine Dienstleistungen den Bestattern uneingeschränkt zur Verfügung stellen. „Dieses wurde durch die Zusammenarbeit mit einem anderen Krematorium als Subunternehmen organisiert“, berichtet Matthias Scharlau. Die in Mitleidenschaft gezogene Halle und der dritte Ofen sollen in den kommenden Monaten Instand gesetzt werden.
„Das beeinträchtigt aber den Service des Krematoriums in keinster Weise. Der Bereich wird räumlich getrennt, so dass dort ohne Störung des Betriebes gearbeitet werden kann“, so der Geschäftsführer weiter. Für ihn war immer das Wichtigste: „Die Würde des Menschen bleibt auch nach dem Tod erhalten und die ist glücklicherweise nicht beeinträchtigt worden.“
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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