Kinderkirmes fällt aus
Kein Ponyreiten, keine Karussells im September
Mechernich-Lückerath (gr). Eines der größten Volks- und Kinderfeste
der Region, die Lückerather Kinderkirmes, wird wie so viele Groß-
und Festveranstaltungen im Covid-19-Jahr 2020 ausfallen. Das
verlautete jetzt aus den Reihen der veranstaltenden Lückerather
Dorfgemeinschaft.
Die Lückerather Kinderkirmes war in den 1970er Jahren von einem
Initiativkreis um den aus der Mechernicher Bergstraße stammenden
Hilfsgruppen-Aktivisten Willi Greuel aus der Taufe gehoben worden.
Nach dem Motto „Kirmes ist eh nur was für Erwachsene“ begannen
die Lückerather damit, ihre traditionelle Kirchweih im positiven
Sinne auf links zu drehen. Phantasievolle und mit einfachen Mitteln
improvisierte Kinderspiele wurden erfunden, eine „Weltmeisterschaft
im Pflaumenkern-Weitspucken“ ins Leben gerufen, die jahrzehntelang
Aufnahme ins Guinness-Buch-der-Rekorde fand. Musikkapellen, Zauberer
und Kinderliedermacher traten auf, Prominenz aus Funk und Fernsehen
wurden von Willi Greuel und seinen Ko-Moderatoren auf die Bühne
gebeten und ins Gespräch verwickelt. Mit der Zeit wurden aus
Hunderten Tausende, die alljährlich am dritten Sonntag im September
an den Schossbach fanden, um sich dort bei Fahrten mit der
Dorfeisenbahn „Flitsch“, Ponyreiten und Kutschfahrten,
Kindertrödel- und Handwerkermärkten, Bier-, Wein- und Pizzabuden,
der Cafeteria oder an Karussells und Spielständen zu vergnügen.
Die Dorfgemeinschaft hofft nun, dass 2021 wieder alles seinen
geregelten Gang geht. Dann sollte auch an Christi Himmelfahrt wieder
turnusgemäß das Lückerather Treckertreffen stattfinden, das alle
zwei Jahre PS-strotzende Agrarboliden und deren Fans aus dem weiten
Umland anlockt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.