Weihnachtsbaum

Kommt eine Tanne geflogen

Mechernich - (pp). Ein beeindruckendes Schauspiel bot sich den Passanten jetzt
vor dem Mechernicher Rathaus. Dort installierten fünf Mitarbeiter des
städtischen Bauhofes in Gemeinschaftsarbeit mit dem Blankenheimer
Kran-Unternehmen Kurth einen stattlichen Weihnachtsbaum. Am frühen
Morgen hatten die Bauhof-Mitarbeiter das Prachtstück – eine zirka
60-jährige Coloradotanne – in einem Vorgarten eines Privathauses in
Breitenbenden gefällt.

Fünfundzwanzig Minuten dauerte der Transport des elf Meter langen und
zweieinhalb Tonnen schweren Baumes bis in die Mechernicher Innenstadt.
Insbesondere in der Bergstraße war ein Vorwärtskommen nur im
Schritttempo möglich, weil die Ladung die gesamte Straßenbreite
einnahm. Kurz darauf konnten Zuschauer erleben, wie der Nadelbaum in
luftiger Höhe am Haken über den Rathausvorplatz schwebte und mit
vereinten Kräften zentimetergenau an seinem endgültigen Platz
manövriert wurde.

Der Baum ist eine wahre Augenweide. Die Coloradotanne hat die
längsten Nadeln aller Tannenarten. Außerdem sind die blau-grünliche
Färbung und die gebogene Form der Nadeln ebenfalls eine Besonderheit
dieser Art. Mit vier Lichterketten mit insgesamt 480 Lichtern
dekorierten zwei Mitarbeiter der Mechernicher Elektro-Firma Braun den
Baum, ein arbeitsaufwendiges Unterfangen, bei dem es immer und immer
wieder um die Tanne mit ihren weit ausladenden Ästen herumging.
Außerdem installierte die Firma Braun auch wieder die
Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt.

Wie Reiner Metternich, stellvertretender Leiter des städtischen
Bauhofes, berichtete, kann die Stadt Mechernich jedes Jahr unter
mehreren „Angeboten“ von Privatleuten, die eine zu groß gewordene
Tanne als Weihnachtsbaum zur Verfügung stellen möchten, auswählen.
„Wir suchen uns dann den Schönsten aus.“ In diesem Jahr gab es
auch Anbieter in Hellenthal und in Kall, wobei sich das Exemplar in
Kall dann doch als zu groß herausgestellt hat.