Ritterfestspiele auf Burg Satzvey
Lebendiges Mittelalter

Eine Tjost, der mittelalteriche Turnierzweikampf mit Lanze zu Pferd, darf bei guten Ritterspielen nicht fehlen. Vor der historische Burgkulisse der Burg Satzvey wirkte die Aufführung fast wie aus einem Märchen.  | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
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  • Eine Tjost, der mittelalteriche Turnierzweikampf mit Lanze zu Pferd, darf bei guten Ritterspielen nicht fehlen. Vor der historische Burgkulisse der Burg Satzvey wirkte die Aufführung fast wie aus einem Märchen.
  • Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Die Geschichte der Wasserburg in Satzvey geht bis ins Mittelalter zurück. Diese sagenumwobene Zeit der Ritter, Helden und Schurken gehört hier allerdings nicht der Vergangenheit an. Jedes Jahr finden zu Pfingsten, rund um das historische Gemäuer, die „Ritterfestspiele“ statt.

Mechernich-Satzvey (lk). Tausende Mittelalter-Fans, teilweise sogar aus England und den USA, haben an den Pfingstfeiertagen wieder die Burg Satzvey belagert. Mit vielen Angeboten wie Bogenschießen, Axt- und „Rattenwerfen“, einem Mittelaltermarkt, der handgemachte Waren aller Zünfte bot, einem großen Ritterlager, der neuen Show „Der rote Thron“, mittelalterlicher Livemusik, Gauklern sowie eindrucksvollen Kostüm-Ideen warteten die Festspiele in diesem Jahr auf.

Besonders viele Besucher zieht in jedem Jahr die Show der „Ritter der Burg Satzvey“ in die Eifel. Jedes Jahr gelingt es Regisseur Thorsten „Loki“ Loock eine neue Geschichte um die spektakulären Reit- und Kampfeinlagen zu dichten.

War es im vergangenen Jahr der ritterliche Wettkampf zwischen Rittern und Wikingern, wurde diesmal die Geschichte einer grausamen Tyrannin erzählt, die nach einem Ritterturnier von den Unterstützern der rechtmäßigen Thronerbin gestürzt werden soll.

„Wir betreiben hier »Histotainment«. Heißt, hier sitzt jeder Schlag ganz genau“, erklärt dazu Veranstalterin und Burgherrin Patricia Gräfin Beissel und ergänzt: „die Besitzer reiten ihre Pferde dabei selbst.“ Sie selbst war wieder Teil der Show. Als reitende Artistin Pandora schloss sie sich der gerechten Sache der Rebellen an, schoss brennende Pfeile vom Pferderücken ab und beteiligte sich auch am Lanzenreiten und Ringestechen.

Auch abseits der hollywoodreifen Show kam die Unterhaltung nicht zu kurz. Allerlei Gaukler, Musiker und Künstler traten auf, wo man hinsah – und machten die Illusion vom Mittelalter gemeinsam mit vielen verkleideten Besuchern und Ritterclans perfekt. Eine von ihnen ist „Jacky die Feuerteufelin“.

Seit nunmehr zwei Jahren ist die Feuerkünstlerin bei den Ritterspielen dabei. Wenn die 23-jährige Kerpenerin mit einem Lächeln im Gesicht scheinbar furcht- und mühelos mit den Flammen an Ketten in ihren Händen zu bewegender Musik tanzt, fällt der Alltagsstress von ihr ab. Und das schon seit sie 14 ist. Im eigentlichen Beruf ist sie Fachangestellte in der Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie.

„Mir gibt der Tanz mit dem Feuer ein Gefühl von Sicherheit. Ich liebe besonders das Geräusch der Flammen. Das ist für mich für Musik!“

Eine Tjost, der mittelalteriche Turnierzweikampf mit Lanze zu Pferd, darf bei guten Ritterspielen nicht fehlen. Vor der historische Burgkulisse der Burg Satzvey wirkte die Aufführung fast wie aus einem Märchen.  | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Patricia Gräfin Beissel organisierte das Spektakel nicht nur, sie spielte auch gleich selbst mit.  | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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