Veteranen plädieren für Josef-Linden-Platz
Lebensleistung des im Juli verstorbenen ...

Rudolph Greuel, Werner Böling, Günter Wagner und Hubert Schmitz (von links) haben bei der Stadt Mechernich die Umbenennung des Dorfplatzes Firmenich/Obergartzem in „Josef-Linden-Platz“ beantragt. | Foto: Agentur ProfiPress
  • Rudolph Greuel, Werner Böling, Günter Wagner und Hubert Schmitz (von links) haben bei der Stadt Mechernich die Umbenennung des Dorfplatzes Firmenich/Obergartzem in „Josef-Linden-Platz“ beantragt.
  • Foto: Agentur ProfiPress
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Mechernich-Firmenich/Obergartzem - (pp) Der Dorfplatz von Firmenich/Obergartzem, unmittelbar an der
Linie, die den Doppelort verbindet, soll in Josef-Linden-Platz
umbenannt werden. Das haben in einem Bürgerantrag Werner Böling,
Hubert Schmidt, Rudolph Greuel und Günter Wagner beantragt. Der
Antrag soll in der nächsten Stadtratssitzung im September beraten und
beschlossen werden.

Damit wollen die vier früheren Vorstände des SSC Firmenich
Altlandrat Josef Linden ehren, der Anfang Juli im Alter von 90 Jahren
verstorben war. Josef Linden habe seinerzeit für die Anlegung des
Dorfplatzes gesorgt. Bereits seit 1973 habe er maßgeblich mit dazu
beigetragen, dass die rustikal gepflegten Animositäten zwischen
Firmenich und Obergartzem allmählich abgebaut wurden.

Er selbst ließ sich zum Vorsitzenden eines beide Orte umfassenden
Vereinskartells wählen und arbeitete maßgeblich an einem
vernünftigen Verhältnis zwischen den bis dahin rivalisierenden
Vereinen und Feuerwehren, heißt es in der Begründung des
Bürgerantrags.

Josef Linden habe erheblich für Transparenz im Doppelort gesorgt. Vor
wichtigen Entscheidungen seien jeweils Bürgerversammlungen einberufen
worden. Ein Verfahren, dessen Abschaffung man seit der jüngsten
Kommunalwahl zu beklagen habe, so Rudolph Greuel, der Sprecher der
Antragsteller.

Greuel und seine drei Mitstreiter für die Benennung des Dorfplatzes
in Josef-Linden-Platz sind ehemalige Vorstandsmitglieder des SSC
Firmenich, dem auch Josef Linden seit 1969 angehört hatte und dessen
Wanderabteilung er 1980 mitgründete. Werner Böling war Vorsitzender,
Hubert Schmidt sein Stellvertreter, Günter Wagner Schatzmeister und
Rudolph Greuel Geschäftsführer.

Lebhaft erinnerten die vier SSC-Veteranen daran, wie Josef Linden dank
seiner hervorragenden politischen Querverbindungen 1988 Zuschussmittel
in Höhe von 130.000 Mark nach Firmenich/Obergartzem geholt hatte, um
den von ihm beantragten und in einer Bürgerversammlung von den
Einwohnern mitgeplanten Dorfplatz zu realisieren.

Linden hatte beim Amt für Agrarordnung Zuschussmittel abgreifen
können, die eigentlich für ein Projekt der Gemeinde Pulheim
vorgesehen waren. Da die Maßnahme dort nicht schnell genug begonnen
werden konnte, wurde an der Grenze zwischen Firmenich und Obergartzem
ein rascher erster Baggerschaufelstich vollzogen, und die Maßnahme
Dorfplatz Obergartzem galt als begonnen. Otto Schnabel, der damalige
Vorsteher des Amtes für Agrarordnung, bewilligte Josef Linden und
„seinem“ Doppelort die volle Zuschusssumme.

Die vier SSC-Veteranen schreiben in ihrem Bürgerantrag: „Die
Lebensleistung von Josef Linden, der in vielen der Dorfvereine
Mitglied und auch immer für deren Angelegenheiten ansprechbar war,
sollte auch nachhaltig bleiben. Am künftigen Josef-Linden-Platz soll
die Stadt eine entsprechende Beschilderung anbringen lassen. Dann, so
Rudolph Greuel, seien auf den Tod des verdienten Kommunalpolitikers
und Mitbürgers Josef Linden nicht nur „viele schöne Worte gefolgt,
sondern auch Taten“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.