INQA-Audit
Mechernich glänzt als Arbeitgeber

Für die erfolgreiche Vollendung des INQA-Auditierungsprozesses „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ ist die Stadt Mechernich jetzt mit der Abschlussurkunde ausgezeichnet worden - sehr zur Freude von (v.l.) Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Kämmerer Ralf Claßen, Teamleiterin Silvia Jambor und dem Ersten Beigeordneten Thomas Hambach. | Foto: ML/ProfiPress
  • Für die erfolgreiche Vollendung des INQA-Auditierungsprozesses „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ ist die Stadt Mechernich jetzt mit der Abschlussurkunde ausgezeichnet worden - sehr zur Freude von (v.l.) Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Kämmerer Ralf Claßen, Teamleiterin Silvia Jambor und dem Ersten Beigeordneten Thomas Hambach.
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Mechernich - (pp). Die Stadt Mechernich hat das INQA-Audit „Zukunftsfähige
Unternehmenskultur“ erfolgreich durchlaufen. Das
Entscheidungsgremium hat der Stadtverwaltung die entsprechende
Auszeichnung zuerkannt. Diese bescheinigt, dass man in der Bergstraße
1 optimal für die Herausforderungen der zukünftigen Arbeitswelt
aufgestellt ist.

Ebenfalls erfolgreich absolviert hat die Stadt Mechernich das
Rezertifizierungsverfahren als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“
für weitere drei Jahre. Erstmals erhielt man die Auszeichnung im Jahr
2013.

Im Rahmen des INQA-Auditierungsprozesses hatte sich eine Arbeitsgruppe
mit 20 Mitarbeitern aus den verschiedenen Fachbereichen gebildet.
Astrid Laudage von „Laudage Konzept“ aus Teltge moderierte als
Prozessbegleiterin die Treffen, bei denen in Workshops 15 Maßnahmen
entwickelt wurden, die den Mitarbeitern am Herzen lagen.

„Der Zertifizierungsprozess in Mechernich umfasste eine Vielzahl von
sehr unterschiedlichen Themen und Maßnahmen. Unter anderem wurden die
Absicherung von betriebsintegrierten Arbeitsplätzen zur Förderung
der Integration von behinderten Menschen, Maßnahmen zum
Wissenstransfer bei Renteneintritten oder die Förderung des
Gesundheitsmanagements umgesetzt. Insgesamt wurden zahlreiche
Rahmenbedingungen gestaltet, um die Unternehmenskultur auch nach
Abschluss des Audits zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln“, lautet
Astrid Laudages Resümee.„Die Gesundheit war bei uns das
Hauptthema“, berichtet Silvia Jambor, Teamleiterin Personal,
Organisation und EDV.

Da die Stadt Mechernich Mitglied der Dienstleistungsgenossenschaft
Eifel DLG eG ist, hielten Mitarbeiter der Firma Eudemos, dem
professioneller Partner der DLG Eifel für das betriebliche
Gesundheitsmanagement, beispielsweise Vorträge zum Thema psychische
Gesundheit. „Sehr positiv“, so Silvia Jambor, sei das Feedback der
Mitarbeiter gewesen.

„In Sachen Chancengleichheit und Diversity waren wir schon immer gut
unterwegs. Hier haben wir uns eigentlich nur die Bestätigung
abgeholt, dass wir alles richtiggemacht haben“, fasst sie ein
weiteres Analyseergebnis zusammen.

Was die Ausbildung betrifft, hat die Stadt Mechernich ihr selbst
gestecktes Ziel sogar übertroffen und 2017 drei statt der geplanten
zwei Auszubildenden eingestellt. Für 2019 sind zwei neue
Ausbildungsverhältnisse vorgesehen.

Als wichtiges Element für die Inklusion in der Arbeitswelt gelten so
genannte betriebsintegrierte Arbeitsplätze, die Menschen mit
Behinderung den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt öffnen. Davon
gibt es bei der Stadt Mechernich drei - fünf sollen es werden. Die
Betreuung dieser Mitarbeiter obliegt den Nordeifelwerkstätten, die
mit der Stadt Mechernich eng zusammenarbeiten. „Teilweise machen die
Kollegen ganz erstaunliche Entwicklungen, seit sie bei uns
beschäftigt sind“, beobachtet Silvia Jambor erfreut den positiven
Effekt der betriebsintegrierten Arbeitsverhältnisse.

Die Bereiche Wissen und Kompetenz seien logischerweise Dauerthemen.
„Fertig wird man da nie“, so die Teamleiterin. Bei der Stadt
Mechernich wird seit Oktober 2016 eine Fortbildungsstatistik geführt.
Zudem wurde im Rahmen des Auditierungsprozesses auch an die
Eigenverantwortung der Mitarbeiter appelliert, sich ständig
weiterzubilden. „Fortbildungsanträge werden fast immer
genehmigt.“

Für die Zukunft werde es vor allem darum gehen, Mitarbeitern, die
Angehörige pflegen, im Rahmen der tarifrechtlichen und gesetzlichen
Möglichkeiten entgegenzukommen, nennt Silvia Jambor den vorrangigen
Punkt, der sich aus der Rezertifizierung als familienfreundlicher
Arbeitgeber ergab. Grundsätzlich bestehe zwar die Möglichkeit, die
Arbeitszeit zu reduzieren. „Doch es gibt noch keinen gesetzlichen
Anspruch auf Rückkehr in Vollzeit.“

In Mechernich habe man das als wichtiges Thema erkannt, die Pflegezeit
werde, so es sich ermöglichen lässt, als Übergangszeit angesehen -
Flexibilität auf beiden Seiten vorausgesetzt. „Wir wollen ja
qualifizierte Leute halten.“

Das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ ist ein Angebot der
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und wird gefördert durch
das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Als einziges Audit
wird es von Politik, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Kammern
und der Bundesagentur für Arbeit getragen. Es zeichnet Unternehmen
und Verwaltungen aus, die sich nachweislich für eine
mitarbeiterorientierte Arbeitskultur einsetzen, und befähigt
Unternehmen dazu, Handlungsbedarfe im eigenen Unternehmen zu erkennen
und Probleme in Zusammenarbeit mit Beschäftigten, Betriebsräten und
Führungsebene zu lösen. Um den Rahmen für ganzheitliche
Entwicklungsprozesse zu schaffen, konzentriert sich das Audit
„Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ auf die vier wesentlichen
Handlungsbereiche für moderne Unternehmen und Verwaltungen: Führung,
Chancengleichheit und Diversity, Gesundheit sowie Wissen und
Kompetenz.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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