Finanzbericht 2017
Mechernich zum dritten Mal ohne Defizit

Mechernichs Kämmerer Ralf Claßen feilt am Finanzbericht, den er jetzt dem Stadtrat vorstellte. Es gab und gibt erhebliche Verbesserungen gegenüber dem Haushaltsplan. | Foto: ML/ProfiPress
  • Mechernichs Kämmerer Ralf Claßen feilt am Finanzbericht, den er jetzt dem Stadtrat vorstellte. Es gab und gibt erhebliche Verbesserungen gegenüber dem Haushaltsplan.
  • Foto: ML/ProfiPress
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Mechernich - (pp). Die Stadt Mechernich schreibt 2017 - und damit im dritten
Haushaltsjahr hintereinander - statt eines erwarteten Defizits „eine
schwarze Null oder sogar einen Überschuss“, sagte Kämmerer Ralf
Claßen jetzt vor dem Mechernicher Stadtrat. Im Haushaltsplan war der
kommunale Finanzminister noch von einem Defizit in Höhe von 1,3
Millionen Euro ausgegangen.

Das erfreuliche Ergebnis ist mehreren Faktoren zu verdanken. Zum einen
löste der Landschaftsverband Rheinland im Laufe des Jahres seine
Rückstellung für Integrationshilfen auf, was der Stadt Mechernich
über den Kreis Euskirchen zu Gute kommt. Das macht eine
Etatverbesserung von knapp 600.000 Euro aus. Der Löwenanteil der
Haushaltsverbesserung geht allerdings auf das Konto „der
ausgezeichneten konjunkturellen Lage“, so Ralf Claßen.

Da die Bürger und Betriebe im Stadtgebiet zurzeit sehr gut verdienen,
führt das Finanzamt in 2017 alleine knapp 800.000 Euro mehr
Einkommensteueranteil an die Mechernicher Kämmerei ab. Die
Unternehmen zahlen 200.000 Euro mehr Gewerbesteuer als erwartet. Und
der städtische Anteil an der Umsatzsteuer wird voraussichtlich
140.000 Euro höher ausfallen als zum Jahresbeginn noch kalkuliert.

Damit erwirtschaftet die Stadtverwaltung am Bleiberg voraussichtlich
das dritte Jahr hintereinander statt eines prognostizierten Defizites
einen Überschuss oder doch zumindest die von Ralf Claßen ins Wort
gebrachte „schwarze Null“. 2015 machte Mechernich eine Million
Euro Plus, 2016 standen am Ende immerhin 300.000 Euro auf der
Habenseite statt des erwarteten Millionenminus.

Ebenfalls Positives konnte der Kämmerer im Stadtrat vom Devisenmarkt
verkünden: Die negativen Wertberichtigungen, die in den vergangenen
Jahren vorgenommen werden mussten, damit Mechernich im Jahre 2039 die
in Schweizer Franken aufgenommenen Kredite für sein neues Rathaus
zurückbezahlen kann, haben sich durch eine Kurssteigerung des Euro um
1,2 Millionen Euro verbessert.

Der Kredit läuft in Schweizer Franken, die Rückzahlung wird in Euro
angespart. Insgesamt wurden 2009/2010 rund 13 Millionen Euro (9,8
Millionen Rathaus, 3,2 Millionen Polizei) mit einem Gegenwert von
damals 19,7 Millionen Schweizer Franken aufgenommen. Damals musste man
1,51 Franken für einen Euro bezahlen.

Zwischenzeitlich kletterte der Schweizer Franken aber auf einen
besorgniserregenden Kurs von 1:1. Aus diesem Grund musste die Stadt im
Haushalt Wertberichtigungen von 5,4 Millionen Euro vornehmen. Da der
Kurs gegenüber dem Euro mittlerweile aber wieder auf 1,1524 Schweizer
Franken geklettert ist, könnte nach derzeitigem Stand zum 31.
Dezember 2017 eine ergebnisverbessernde Wertberichtigung von
voraussichtlich 1,2 Millionen Euro vorgenommen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.