Neujahrsempfang der Bundeswehr
Mechernicher Soldaten stellten sich vor
Mechernich - (pp). Das war mal etwas anderes: Oberstleutnant Lars Rauhut, der
Standortälteste der Bundeswehr in Mechernich, gab beim
Neujahrsempfang im Bundeswehrdepot West nicht nur selbst einen Bericht
zur Lage der Streitkräfte am Bleiberg, er ließ auch seine Soldaten
und Zivilbeschäftigten selbst zu Wort kommen.
Militärs sowie Frauen und Männer ohne Uniform, die bei der
Bundeswehr in Mechernich arbeiten, stellten sich und die einzelnen
Dienststellen vor. Jeder hatte nochmal ein „zwei Gesichter
mitgebracht“, so das Motto, die den Ehrengästen aus Kommunalpolitik
und Gesellschaft signalisierten: Die Streitkräfte sind kein anonymer
Block, sondern bestehen nach wie vor aus Menschen, Staatsbürgern in
Uniform und Zivilbeschäftigten, kurzum Menschen wie Du und ich.
Im Auditorium saßen unter anderem Bürgermeister Dr. Hans-Peter
Schick und sein stellvertretender Verwaltungschef, Erster
Beigeordneter Thomas Hambach, Landrat Günter Rosenke, Ortsvorsteher
Günther Schulz, Vize-Bürgermeister Wolfgang Weilerswist, selbst
ehemaliger Offizier, sowie Ratsvertreter, Kreistagsabgeordnete,
Kirchenleute, Polizei und Repräsentanten örtlicher Vereine und
Institutionen wie Willi Greuel und Reiner Züll von der Hilfsgruppe
Eifel für leukämie- und tumorkranke Kinder.
Neu war nicht nur der Vortrag durch viele statt durch einen einzelnen
Kommandeur, sondern auch der musikalische Rahmen, den die Violingruppe
der Musikschule Euskirchen unter der Leitung von Viktor Wittmann und
unter Begleitung der Pianistin Elena Wittmann setzte. Essen und
Trinken und Smalltalk unter den Gästen gehörten ebenso dazu, wie
eine Fahrzeugdemonstration der Bundeswehrfeuerwehr vor dem
Empfangsgebäude.
Am Rande unterhielt sich der Luftwaffentechniker a.D. und aktive
Landrat Günter Rosenke, der 1969/70 unter Bundesverteidigungsminister
Helmut Schmitz in Budel und Mechernich Wehrdienst leistete, mit den
Reservisten Karl-Heinz Cuber und Robert Karl Lang.
Lars Rauhut und seine Leute gaben den Gästen einen Einblick in die
Aufgaben am Standort Mechernich und den unterstellten Standorten
Straelen, Diepholz und Epe. Mechernicher Soldaten berichteten auch von
ihren Auslandseinsätzen in Afghanistan und bei der Air Police im
Baltikum. Nicht einmal Küchenpersonal und Feuerwehr nahmen sich von
der Berichterstattung vor lokalem Publikum aus.
Am Ende des offiziellen Teils überreichten Lars Rauhut,
Oberstleutnant Lothar Lubitz und Stefan Schauenburg einen Scheck über
888,88 Euro an das Bundeswehrsozialwerk und seine vielfältigen
karitativen Aufgaben unter Bundeswehrangehörigen und ihren Familien.
Es war der Erlös vom jüngsten Oktoberfest der Bundeswehr.
Nicht zu kurz kamen auch die vielfältigen Verflechtungen zwischen
Bundeswehr und Kommune, vor allem in der Zusammenarbeit mit zivilen
Stellen in der Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistungen und im
Katastrophenschutz. So bereiten Rotes Kreuz, THW, Freiwillige
Feuerwehr und Bundeswehrfeuerwehr zurzeit eine große gemeinsame
Übung vor. Die Bleiberg-Berufsfeuerwehr, so Brandinspektor Heinz
Schäfer, habe 2017 317 Einsätze gehabt, darunter zwei im zivilen
Einsatz zur Unterstützung der Mechernicher Stadtwehr. Auch eine
gemeinsame Drehleiter-Maschinistenausbildung fand beim Bund statt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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