Flüchtlings-Situation
Neue Unterkünfte
für Geflüchtete
Mechernich (lk). Die alltäglichen Herausforderungen bei der Unterbringung geflüchteter Menschen beschäftigen die Stadtverwaltungen in der Region. Die Lage ist mitunter angespannt. „Im Schnitt werden uns alle zwei Wochen rund 25 Personen zugewiesen“, berichtet Kati Jakob. Die Fachbereichsleiterin ist für die Unterbringung der Flüchtlinge im Mechernich zuständig.
„Ich laufe regelmäßig zu den Kollegen des Gebäudemanagements, um gemeinsam zu überlegen, wo wir noch Menschen unterbringen können“, berichtet sie. Durch diese Zusammenarbeit konnten jüngst vier Wohnhäuser in der Berg- und in der Bahnstraße umgenutzt werden. Rund 45 Menschen – vorrangig Familien – können dort untergebracht werden.
Weitere 50 Plätze entstehen in neuen Containern auf dem Gelände des Mechernicher Casinos. „Noch wenige Restarbeiten müssen dort erledigt werden, dann können wir die Räume hoffentlich im kommenden Monat belegen“, sagt Kati Jakob. Das ist auch nötig, weil die Reserven sonst knapp werden.„Wir wollen vermeiden, dass Turnhallen und Dorfgemeinschaftshäuser belegt werden müssen“, sagt Dezernent Ralf Claßen. Insgesamt kann die Verwaltung auf sechs größere Unterkünfte zurückgreifen, dazu gehören das Casino oder die Container-Standorte in der Peterheide und am Bonhoeffer-Haus. „Wir bringen aktuell rund 400 Geflüchtete in Mechernich unter“, sagt Fachbereichsleiterin Kati Jakob. Neben Menschen aus der Ukraine, deren Zahlen rückläufig sind, gehörten Geflüchtete aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder der Türkei sowie vom afrikanischen Kontinent.
Mit Blick auf den Flüchtlingsgipfel in Berlin ist man in Mechernich derweil noch skeptisch. „Wir hoffen, dass die Flüchtlingszahlen dadurch etwas zurückgehen, damit wir nicht an unsere Grenzen kommen“, sagt Ralf Claßen. Weil er zudem Kämmerer ist, hat er auch die Zahl 7.500 Euro mit Interesse gelesen. Diesen Betrag möchte der Bund künftig als Pro-Kopf-Pauschale für Geflüchtete zahlen. „Wir wissen leider noch nicht, wieviel davon bei uns ankommt. Sicher ist, dass die 7.500 Euro als Einmalzahlung bei weitem nicht ausreichen werden. Ich kann nur an die Verantwortlichen appellieren, die Kommunen nicht alleine zu lassen“, so Claßen.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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