Bundeswehrdepot
Neuer Kommandant hat jetzt das Sagen

Kommandowechsel in Mechernich: Oberst Uwe Richard Fröhlich (Mitte) mit Oberstleutnant Lars Rauhut (r.), dem neuen Leiter des Bundeswehrdepots West, sowie dessen Vorgänger, Oberstleutnant Christian Reichert. | Foto: RH/ProfiPress
  • Kommandowechsel in Mechernich: Oberst Uwe Richard Fröhlich (Mitte) mit Oberstleutnant Lars Rauhut (r.), dem neuen Leiter des Bundeswehrdepots West, sowie dessen Vorgänger, Oberstleutnant Christian Reichert.
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Mechernich - (pp). Nach zwei Jahren und sieben Monaten wurde Oberstleutnant
Christian Reichert von Oberstleutnant Lars Rauhut abgelöst. Mit einem
feierlichen Übergabeappell im Beisein zahlreicher Gäste und
Repräsentanten ging das Kommando des Bundeswehrdepots West in
Mechernich an Rauhut, der zuvor als Referent im
Bundesverteidigungsministerium tätig war.

Sein Vorgänger Reichert tritt seinen Dienst als Referent im Kommando
Streitkräftebasis in Bonn an. Dort laufen die Fäden zusammen für
Logistik, Führungsunterstützung, Feldjägerwesen,
zivil-militärische Zusammenarbeit und militärisches
Nachrichtenwesen.

In seiner Abschiedsrede bewies der 49-jährige Reichert Humor. Seine
Amtszeit könne man lapidar zusammenfassen mit den Worten: „OTL
Reichert war der letzte Kommandant des Materialdepots Mechernich und
der erste Leiter des Bundeswehrdepots West. Punkt!“ Damit spielte er
auf die Umbenennung seiner Dienststelle im Rahmen der Strukturreform
der Bundeswehr zum 1. Januar 2016 an.

Dass dies natürlich viel mehr als nur eine reine Umbenennung war und
ihm dabei eine wesentlich komplexere Rolle zukam als die von ihm so
kurz und bündig beschriebene, machte Oberst Uwe Richard Fröhlich in
seiner Ansprache deutlich. Als überzeugender militärischer Führer
mit fundierten Kenntnissen und Fertigkeiten in der Logistik habe
Reichert sein Depot erfolgreich geführt und sich dabei auch mit
Leidenschaft für seine Mitarbeiter eingesetzt.

Das Depot betreibt in Mechernich eine Untertageanlage mit idealen
Lagerungsbedingungen für sicherheitsgefährdetes Material sowie das
einzige Radioaktivmateriallager der Bundeswehr. Darüber hinaus
gewährleistet das Depot die Industrieübernahme von
Feuerwehrfahrzeugen für die Bundeswehr und bildet Fachleute für
Lagerlogistik aus.Doch auch Reichert selbst führte aus, dass der
Auftrag im Rahmen des Strukturwechsels „viel größer und
umfangreicher war, als es ein paar Powerpoint-Folien suggerierten:
„Wir waren hier in einem Dauerlauf, quasi einem Marathon.“

Der Scheidende sparte nicht mit Lob für seine Leute: „Wir haben
Großartiges erreicht und können stolz darauf sein. Und ich bin stolz
auf Sie!“Sein Nachfolger Lars Rauhut, der im Oktober seinen 47.
Geburtstag feiert, lebt mit seiner Frau und vier Kindern in
Niederkassel. Seine Karriere begann 1990 im Süden der Republik. In
München schloss er sein Studium der Wirtschafts- und
Organisationswissenschaften erfolgreich ab. Es folgten Stationen in
Mosbach, Potsdam, Erding und München, bevor er in Köln, Erfurt,
Koblenz und schließlich Bonn zu höheren Weihen kam.

Im Laufe seiner 27 Jahre als Soldat, so Oberst Fröhlich, habe sich
Rauhut zu einem erfahrenen militärischen Führer und Logistiker
entwickelt. „Ihre Erfahrungen, die sie zuletzt auf höchster Ebene
gesammelt haben, bringen Sie nun in die Depotorganisation, in die
sogenannte ‚Schlammzone‘, ein“, sagte Fröhlich, bevor er das
militärische Zeremoniell der Kommandoübergabe vollzog.

Mit dem Schlachtruf des neuen Kommandanten endete die Übergabe. Dann
erhoben sich die Gäste auf der Tribüne, um gemeinsam mit der
Ehrenformation des Depots in die von Bundeswehr-BigBand-Trompeter
Jörg Brohm intonierte Nationalhymne einzustimmen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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