50 Eifelindianer an der Grenze zu Holland
Pfarrjugendzeltlager „Camp St. Agnes"

50 Kinder, Jugendliche und Betreuer verbrachten die erste Ferienwoche als „Indianer“ auf dem Jugendzeltplatz „Süsterseel“ an der deutsch-niederländischen Grenze. | Foto: ProfiPress
  • 50 Kinder, Jugendliche und Betreuer verbrachten die erste Ferienwoche als „Indianer“ auf dem Jugendzeltplatz „Süsterseel“ an der deutsch-niederländischen Grenze.
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Mechernich/Süsterseel - (pp) In ein Indianerlager verwandelte sich das seit 25 Jahren
stattfindende jährliche Kirchen-Sommerzeltlager „Camp St. Agnes“
für Kinder und Jugendliche von neun bis 17 Jahren jetzt in
Süsterseel an der deutsch-niederländischen Grenze. 40 Kinder und
Jugendliche verbrachten dort mit zehn Betreuern eine Woche auf dem
Jugendzeltplatz des Kreises Heinsberg. Das Lagermotto war
Indianerleben und Großer Geist. Die Teilnehmer beschäftigten sich
mit Lebensweise und Religion der nordamerikanischen Prärieindianer,
lernten die Stämme-übergreifende Zeichensprache, stellten Waffen und
Schmuck her und bastelten Traumfänger.

Dazu lasen sie gemeinsam das Jugendbuch „Fliegender Stern“ der
Autorin Ursula Wölfel, das auf den authentischen Erinnerungen eines
jungen Indianers basiert, der das freie Leben in der Prärie noch
kennenlernte, aber später im Reservat aufwuchs und sesshafter
Pferdezüchter wurde. Auch die Rede des Häuptlings Seattle 1855 vor
dem amerikanischen Präsidenten beeindruckte die Lagermitglieder
stark.

Jugendpfarrer Hardy Hawinkels, der „Camp St. Agnes 2018“ besuchte,
griff die Indianerthematik im Gottesdienst auf, den die Kinder und
Jugendlichen in Arbeitsgruppen vorbereiteten. „Wir machen Kirche“,
erklärte der Geistliche den Nachwuchs-Indianern, die sich um Musik,
Gebete, Texte, Fürbitten und last but not least um den Aufbau eines
Altars, den Bau eines Kreuzes und das Sammeln einer ansprechenden
Dekoration aus und in der Natur kümmerten.

Im Lager mussten die Kinder und Jugendlichen darüber hinaus viele
Aufgaben selbst übernehmen. In der Küche konnten sie Christine
Roggendorf und Holger Stürmer schnippeln und kochen helfen, unter der
Anleitung von Claudia und Steffi Meyer sich zur Nachtwache oder zu
Putz- und Ordnungsdiensten einteilen lassen.

Für Spiele, Basteleien und das Bemalen einer dem Jahresmotto
entsprechenden Lagerfahne konnten sich Kinder und Jugendliche Anna
Lang und den Meyer-Schwestern anschließen. Felix Lang stand ihnen als
Ansprechpartner im Sport und beim Holzmachen und Aktionen in der Natur
zur Seite.

Andreas Kurth organisierte gemeinsam mit den jungen Teilnehmern den
Ablauf bei den Mahlzeiten und beim Spülen. Peter Heimbach und Manfred
Lang, mittlerweile Senioren des Lagerpersonal und schon seit zwei
Jahrzehnten dabei, erwiesen sich einmal mehr als gute Logistiker, bei
denen die Jugendlichen in allen Fragen des Lager- und Zeltbaus Rat und
Hilfe fanden. Tägliche Morgenmeditationen und die gemeinsame
Abendrunde mit Liedern, Vorlesen und dem gemeinsamen „Vater unser“
rings ums Lagerfeuer rahmten die schönen Ferientage in Süsterseel
ein. Im vergangenen Jahr hatten die Verantwortlichen das „Camp St.
Agnes“ für zwölf Tage in Mechernichs polnischer Partnerstadt
Skarszewy aufgeschlagen.

Ausgehend von der Pfarre St. Agnes in Mechernich-Bleibuir fahren
mittlerweile Jugendliche aus der ganzen GdG St. Barbara Mechernich und
aus Wallenthal-Scheven in der benachbarten GdG Heiliger Hermann-Josef
mit.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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