Martin Rehbock aus Mechernich
Romantische Komödie wird verfilmt
Mechernich/Lübeck - (pp). Es waren aufregende Tage für Martin Rehbock, der gebürtig
aus Mechernich stammt und am dortigen Gymnasium am Turmhof sein Abitur
absolvierte. Am Filmset in Hamburg wurde unlängst sein jüngstes
Drehbuch „Die Freundin meiner Mutter“ vom NDR mit namhaften
Schauspielern verfilmt. Der Fernsehfilm greift ein provokantes Thema
auf.
„Soll ich die Freundin meiner Mutter schwängern und der Bruder
meiner Kinder sein?“ Mit dieser wahnwitzigen Frage wird der
erfolglose Buchhändler Jan alias Max Riemelt konfrontiert, als seine
lesbische und dominante Mutter Viktoria (Katja Flint) ihn zum
Samenspender ihrer Lebensgefährtin Rosalie auserwählt. Eine absurde
Idee? Nicht, wenn Jan in ebenjene Rosalie verschossen ist...
Der 46-jährige Filmemacher und Drehbuchautor sieht in dem turbulenten
Film eine Chance, Klischees, falsche Moralvorstellungen und
gesellschaftliche Fragen innerhalb einer romantischen Komödie zu
diskutieren. „Schließlich, so sagt es eine Figur im Film, verlieben
wir uns nicht in Genitalien, sondern wir verlieben uns in Menschen“,
so der erfolgreiche Drehbuchautor.
Die Komödie ist mit einem hochkarätigen Cast besetzt: Max Riemelt
(„Freier Fall“), Katja Flint („Der verlorene Sohn“), Antje
Traue („Der Fall Barschel“) und Jasna Fritzi Bauer („Axolotl
Overkill“) spielen in der Geschichte des Mechernichers, die in
Hamburg und Umgebung gedreht wurde.
„Neben der skurrilen Ausgangssituation hat mich vor allem
interessiert, dass hier ganz menschliche Probleme und Fragestellungen
zu mehreren diskussionswürdigen Themen in einer Komödie aufgegriffen
werden können“, so der Drehbuchautor.
Mit seiner Arbeit an den Figuren, dem Inhalt und der Dramaturgie des
Stoffes habe er versucht, die Gratwanderung zwischen Komödie und
Tragik zu verschärfen, ohne den Blick auf die alltäglichen
Fragestellungen lesbischer Beziehungen oder den Wunsch nach Kindern in
gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu verlieren.
Wie kann Jan sich angesichts von so viel Frauenpower als Mann
beweisen? Muss er das überhaupt? Wird er von den Frauen noch
gebraucht oder ist die Samenspende das einzige Relikt der Macht
vergangener Zeiten?
Das Erste zeigt den Film voraussichtlich 2019. Der gebürtige
Mechernicher freut sich schon auf die Ausstrahlung im Deutschen
Fernsehen. Es ist eine Premiere, wie er verrät: „Ich hatte schon
mehrere Filme als Produzent oder Autor, die im Fernsehen gezeigt
wurden. Dies ist mein erster reiner Fernsehfilm.“
Mittlerweile lebt der Drehbuchautor mit Frau und zwei Söhnen in
Lübeck. Auf die Frage, ob er sich „seinen“ Film an seinem Wohnort
oder in Mechernich anschauen wird, antwortet er: „Da der Film für
den Sendeplatz am Mittwochabend produziert wird, werde ich
wahrscheinlich im hohen Norden sein. Aber in Mechernich schaut
garantiert meine Mutter…“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.