5.000 Euro von der Tafel
Schnelle Soforthilfe

Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich - (me) Zwei Kuverts mit je 2.500 Euro Bargeld in 50-Euro-Noten
übergaben Wolfgang Weilerswist und Volker Nüßmann, 1. und 2.
Vorsitzender der Mechernicher Tafel, an die Ortsbürgermeister Heike
Waßenhoven, Satzvey, und Robert Ohlerth, Kallmuth, als Soforthilfe
für Überschwemmungsopfer. Das Geld stammt aus Spenden des Lions-Club
Essen-Stadtwald an die Essener Tafel. In Satzvey ist das Geld für
durch Hochwasser wohnungslos gewordene junge Familien mit zwei und
vier Kindern vorgesehen, in Kallmuth und Eiserfey für Familien, die
in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Überschwemmungen
geschädigt worden waren. „Das ist erst der Anfang“, sagte
Wolfgang Weilerswist, der über seine Tätigkeit im NRW-Landesverband
der Tafeln mit dem Essener Tafel-Vorsitzenden Dirk Sartor befreundet
ist: „Der rief an und fragte, wo die Not in Mechernich am größten
ist.“ Es sei mit weiteren Spenden aus Essen auch für die
Hochwasseropfer in Bad Münstereifel und im Schleidener Tal zu
rechnen. Weilerswist: „Alles geht rasch und unbürokratisch. Im
Ruhrgebiet wird weiter gesammelt…“. Robert Ohlerth forderte bei
dem Termin die Ortsbürgermeister und Ratsmitglieder auf, bis auf
weiteres ihre Aufwandsentschädigungen fürs Ehrenamt einstweilen auf
ein Konto für Hochwassergeschädigte zu spenden. Heike Waßenhoven
und Frank Chelmowski von der Initiative „Satzvey hilft Satzvey“
sagten, momentan würden zwar keine Sachspenden gebraucht, aber nach
fortschreitender Reinigung und Wiederaufbau komme man gerne auf
angebotene Möbel und Elektro-Haushaltsgeräte zurück.
Sachspenden-Anbieter sollten sich später melden oder in Listen
eintragen lassen. Robert Ohlerth kritisierte den Abbau der Sirenen und
klagte: „Die Technik hat im Vorfeld versagt!“ Heike Waßenhoven
meinte hingegen, die Warnungen wären rechtzeitig und dringlich
gewesen, aber viele Bürger hätten sie nicht auf sich bezogen: „In
Satzvey haben die Bachanlieger, die die Hochwasserproblematik kennen,
sofort reagiert und Vorkehrungen getroffen.“ Andere hätten nicht
damit gerechnet, ebenfalls von der nie dagewesenen Flut erreicht zu
werden. Beide Ortsbürgermeister bedankten sich sehr herzlich bei
Wolfgang Weilerswist, Volker Nüßmann und den Geldgebern aus Essen:
„Die Welle der Hilfe und Solidarität ist wichtig, materiell und
seelisch…“ Von links: Volker Nüßmann, Robert Ohlerth, Heike
Waßenhoven, Wolfgang Weilerswist und Frank Chelmowski.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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