Erinnerung an Ordensschwester
Schwester Clematia behandelte Leprakranke

Unter Strempter Kindern: „Tante Billa“, alias Schwester Clematia, 1961 auf Heimaturlaub in der Eifel. Der Kirchenchor sang, die Musik spielte.  | Foto: Foto/Repro/Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
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  • Unter Strempter Kindern: „Tante Billa“, alias Schwester Clematia, 1961 auf Heimaturlaub in der Eifel. Der Kirchenchor sang, die Musik spielte.
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Sybille Schmitz aus Mechernich-Strempt erwarb sich im 20. Jahrhundert als Ordensschwester unter den Leprakranken der Südsee große Verdienste. Jetzt sprach Franz-Josef Schmitz mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick darüber, wie die verdiente Tochter von Strempt vor dem Vergessen bewahrt werden könnte.

Mechernich-Strempt (lk). „Das Missionsschiff »Julius« liegt zur Abfahrt bereit an der Landungsbrücke von Vunapope in der Südsee. An Bord gehen vier Hiltruper Missionsschwestern, die für die Aussätzigen-Insel Anelaua bestimmt sind. Sie sind jung, gesund und voller Freude, echte missionarische Pionierarbeit leisten zu können“: Mit diesen Worten beginnt ein Bericht zur Missionsarbeit der aus Strempt stammenden Ordensschwester Clematia.

Sie wurde 1907 in einem noch heute fast unverändert stehenden Fachwerkhaus in der Gärtnerstraße in Strempt als Sybille Schmitz geboren. Sie war eines von zehn Geschwisterkindern.

1925 war Sybille Schmitz in den Orden der Missionsschwestern vom Heiligen Herzen Jesu eingetreten, 1933 in die Mission gegangen und 1951 für ihre Arbeit mit Leprakranken „Member oft the British Empire“ geworden. 1976 kam Clematia aus Gesundheitsgründen wieder ganz in die deutsche Heimat zurück.

Seither war sie häufiger bei Franz-Josef und Anni Schmitz in Strempt beim Kaffee, und die Eheleute besuchten sie an ihren verschiedenen Wirkungsorten. Sie verstarb im Jahr 1997.

Die Ehrenbürgerin des britischen Empire wurde zweimal von Päpsten empfangen: 1981 von Papst Johannes-Paul II. und 1961 in Privataudienz von Papst Johannes XXIII.

2024 machte Franz-Josef Schmitz den Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick auf Sybille Schmitz und ihr abenteuerliches und segensreiches Leben und Wirken aufmerksam. Schmitz möchte seine Namensvetterin, die aber nicht mit ihm verwandt ist, vor dem Vergessen bewahren.

Der Strempter Ortsbürgermeister Uwe Höger und die Stadtverwaltung Mechernich wollen dem Stadtrat vorschlagen, im Neubaugebiet Strempt eine Straße nach der Schwester zu benennen.

Unter Strempter Kindern: „Tante Billa“, alias Schwester Clematia, 1961 auf Heimaturlaub in der Eifel. Der Kirchenchor sang, die Musik spielte.  | Foto: Foto/Repro/Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Auf Anelaua unter den Leprösen mussten die Schwestern verbinden, injizieren und zuweilen auch kleinere chirurgische Eingriffe selbst vornehmen. | Foto: Foto/Repro/Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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