Fackelzüge
St. Martin reitet am Bleiberg

Anfang bis Mitte November ziehen wieder zahlreiche Martinsumzüge durch die Dörfer im Stadtgebiet Mechernich, hier ein Archivbild aus Wachendorf.  | Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
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  • Anfang bis Mitte November ziehen wieder zahlreiche Martinsumzüge durch die Dörfer im Stadtgebiet Mechernich, hier ein Archivbild aus Wachendorf.
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Schon die fränkischen Vorfahren in Eifel und Voreifel verehrten den Heiligen Martin, doch geordnete Martinszüge, Martinsfeuer und Martinswecken zu seinen Ehren kamen erst vor rund 125 Jahren auf. Hauptsächlich die Legende von der Mantelteilung des Soldaten Martin mit einem Bettler wurde zum Vorbild für die Jugend.

Mechernich-Kommern (hs). Hinter dem berittenen St. Martin ziehen auch in diesem November Kinder und Eltern mit Fackeln und Laternen und in Begleitung von Musikvereinen und Feuerwehr durch die Straßen zum Martinsfeuer. Der Startschuss im Stadtgebiet Mechernich fällt am Sonntag, 3. November, um 17 Uhr im Freilichtmuseum Kommern, gefolgt von Breitenbenden (3. November, 18 Uhr) und Mechernich (6. November, 18 Uhr).

Das Gros der Züge zieht um den Festtag des Heiligen Martin (11. November) herum, Holzheim (17. November, 18 Uhr) bildet das Schlusslicht. Neben den Kindern bekommen oft auch die Alten eines Dorfes einen Martinswecken.

Martinus wurde schon zur Zeit der christianisierten Franken hochverehrt, weil er einerseits römischer Reitersoldat, andererseits ein Vorbild christlicher Nächstenliebe war und Bischof von Tours wurde. Als Letzterer wurde er am 11. November 397 beigesetzt. Der Martinstag ist in Mitteleuropa seit jeher von zahlreichen Bräuchen geprägt. Im Rheinland kamen Fackelzüge und Martinsfeuer aber erst spät auf, Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts.Der Martinstag lag am Beginn der vorweihnachtichen Fastenzeit, vor deren Anbruch analog zur Fastnacht noch einmal nach Herzenslust geschlemmt werden durfte. Daher Martinsessen, Martinswecken, Martinsgänse und Martinswein. Das Weblexikon „Wikipedia“ schreibt: „Daneben war der Martinstag das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres, neuer Wein konnte probiert werden, es war der Termin für den Viehabtrieb oder das Ende des Weidejahres sowie der traditionelle Tag, an dem die Entrichtung des Zehnten fällig war. Die Steuern wurden früher in Naturalien bezahlt, auch in Gänsen.“

Anfang bis Mitte November ziehen wieder zahlreiche Martinsumzüge durch die Dörfer im Stadtgebiet Mechernich, hier ein Archivbild aus Wachendorf.  | Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Das ist die Liste der bei Stadtverwaltung Mechernich bis zum Redaktionsschluss des Mechernicher „Bürgerbriefes“ für den 1. November angemeldeten Martinszüge im Stadtgebiet. Zu entnehmen sind der Aufstellung auch die jeweiligen Startpunkte | Foto: Repro/Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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