Stadt stellt Pläne für Kommern vor
Stadt stellt Pläne für Kommern vor

Fast 30 Vereine gehören dem Vereinskartell Kommern an. Der Saal in der Gaststätte Stollen platzte beinahe aus allen Nähten. | Foto: ProfiPress
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  • Fast 30 Vereine gehören dem Vereinskartell Kommern an. Der Saal in der Gaststätte Stollen platzte beinahe aus allen Nähten.
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Mechernich-Kommern - (pp) Umbau des Arenbergplatzes – Abriss der Brücke auf der
Ackergasse.

Es war fast so, als ob eine Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss in
die Gaststätte Kommern verlegt worden wäre. Dabei handelte es sich
um die Jahreshauptversammlung des Vereinskartells, bei der aber einige
städtische Mitarbeiter und sogar Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick
über anstehende Projekte in Kommern berichteten. Schick sprach von
einem Spagat mit den Interessen der Städtebauförderung auf der einen
Seite und der Tatsache, dass der Ortskern lebenswert bleiben muss und
die Interessen der Geschäftsleute auch berücksichtigt werden. So
soll auf der Kölner Straße beispielsweise eine Brötchentaste für
Kurzparker eingerichtet werden. Bei den weiteren Planungen ließ der
Bürgermeister aber seine Fachleute aus dem Rathaus sprechen. „Wie
wichtig uns Kommern ist, zeigt die Tatsache, dass an einem
Freitagabend das halbe Rathaus hier ist“, scherzte Schick.

Christof Marx, Ingenieur im Fachbereich Straßen und öffentliche
Grünflächen, stellte die Pläne für den 310.000 Euro teuren Umbau
des Arenbergplatzes vor. „Wir wollen weg vom Thema Parkplatz“,
sagte Marx, dafür würde es außerdem keine Förderung geben. Doch
ganz ohne Stellplätze kommt man dennoch nicht aus, sie sollen außen
und direkt in der Mitte eingezeichnet werden. Dort ist aber auch Platz
für den Dorfmai.

Zur Ackergasse hin sollen punktuell Bäume und Bänke aufgestellt
werden. Angemerkt wurde bei der Versammlung, dass ein Baum „mobil“
sein müsse, damit der Autoscooter bei der Kirmes Platz hat. Im
hinteren Bereich des Arenbergplatzes soll ein kleiner Spielplatz
entstehen. Um eine Linde können Eltern auf einer Rundbank Platz
nehmen. Weil die Fläche für den Spielplatz recht klein ist, passen
nur Motorik- oder Drehspiele, Wackeltiere oder ein Balancierbalken
dorthin.

Marx‘ direkter Vorgesetzter Mario Dittmann widmete sich der
Hochwasserschutzproblematik. Die Brücke über die Ackergasse soll
abgerissen und erweitert werden. „Das bedeutet aber nicht, dass sie
dann vor Hochwasser geschützt sind“, meinte Dittmann. Durch mehrere
Maßnahmen, etwa das Absenken des Wasserspiegels im Mühlenpark und
ein Bypass für die Brücke an der Rehgasse, soll die
Wahrscheinlichkeit für ein Hochwasser verringert werden.

Ackergasse wird

zur Sackgasse

Derzeit sind zwischen Bleibach und Ackergassen-Brücke nur 80
Zentimeter Luft. Das neue Brückenbauwerk bringt nicht nur mehr Höhe,
sondern auch an den Rändern mehr Platz. Nachteil: Die Ackergasse wird
auf beiden Seiten zur Sackgasse, denn Autos sind auf der neuen Brücke
nicht vorgesehen. Fußgänger kommen über Stufen oder eine Rampen auf
die Brücke, um den Bleibach zu überqueren.

Dennis Müller vom Team Stadtplanung griff eine Idee von Ortsvorsteher
Rolf Jaeck auf, der sich für eine Neugestaltung der Brunnenanlage
einsetzte. „Das ist derzeit eine traurige Anlage, die nicht zum
Gesamtkonzept passt“, sagte Müller. Der Brunnen kann erhalten
bleiben und wird technisch modernisiert. Rund um den Brunnen entsteht
ein Karree mit Ausbuchtungen auf drei Seiten. Auf der vierten Seite
soll der Gedenkstein für den ehemaligen Gemeindedirektor Norbert
Leduc platziert werden. „Frau Leduc war mit dem bisherigen
Standplatz nicht glücklich und mit dem neuen Ort sehr zufrieden“,
gab Jaeck zu bedenken.

Letzter städtischer Mitarbeiter im Bunde war Constantin Hochgürtel
vom Team Ordnungswesen. Er präsentierte Ideen, wie die
Verkehrssituation auf der Kölner Straße geändert werden könnte.
„Wir haben einen hohen Parkdruck festgestellt“, sagte Hochgürtel.
Aus diesem Grund will die Stadt acht bis 15 neue Parkplätze schaffen,
und zwar vor der Volksbank, neben der Gaststätte Stollen und vor der
Bäckerei Reinartz. „Dadurch hoffen wir auch, dass wir die gefahrene
Geschwindigkeit etwas rausnehmen“, erklärte Hochgürtel.

Denn an die Schrittgeschwindigkeit halten sich nur wenige Autofahrer.
Aus diesem Grund überlegt die Stadt, aus einer normalen
verkehrsberuhigten Zone (6 bis 7 km/h) einen verkehrsberuhigten
Geschäftsbereich zu machen, wo eine Geschwindigkeit zwischen 10 und
30 km/h erlaubt ist. Bürgermeister Schick schlug dann auch sofort
eine Festsetzung auf 10 km/h vor. Am Ende dieses verkehrsberuhigten
Geschäftsbereichs soll dann nach einer Aufpflasterung auf der Straße
wieder eine verkehrsberuhigte Zone anschließen. Ortsvorsteher Rolf
Jaeck stellte eine Anliegerversammlung wegen dieser Maßnahmen auf der
Kölner Straße in Aussicht.

Ansonsten präsentierte Geschäftsführerin Sabrian Schäfer nach
ihrer Wahl im vergangenen Jahr im ihrem ersten Geschäftsbericht unter
anderem Highlights wie das Vatertagsfest für Elias, die 30. Blumen-
und Kleintiermarkt und das Feuerwehr-Jubiläum. Neu im Vereinskartell,
dem fast 30 Vereine aus dem Ort angehören, ist das Deutsche Rote
Kreuz.

Fast 30 Vereine gehören dem Vereinskartell Kommern an. Der Saal in der Gaststätte Stollen platzte beinahe aus allen Nähten. | Foto: ProfiPress
Der städtische Mitarbeiter Christof Marx stellte Pläne für den Umbau des Arenbergplatzes vor. | Foto: ProfiPress
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