Heidekraut färbt Hänge
Steinwüsten in Rot- und Lilatönen

Foto: Robert Ohlerth/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kallmuth - (me). Das Heidekraut blüht zurzeit bei Kallmuth im Mechernicher
Bergschadensgebiet. Der Spezialist für karge Böden kann auch noch
die letzten Nährstoffe aus dem Untergrund lösen. So verwandelt die
„Erika“ die Steinwüsten und Halden am ehemaligen Tagebau
Kallmuther Berg und zwischen Kalenberg und Krähenloch in bewachsene
Hänge in Rot- und Lilatönen. Das Kraut wächst eher langsam, wird
dafür aber zehn bis 15 Jahre alt. Vielen kleinen Tieren wie Insekten
und Vögeln bietet der dichte Bewuchs sowohl Nahrung wie Unterschlupf.
Kallmuths Ortsvorsteher Robert Ohlerth hat die beiden stimmungsvollen
Landschaftsaufnahmen am Krähenloch angefertigt und zugesendet. Am
Kallmuther Berg existiert auf noch kargeren Haldenböden die
sogenannte „Mechernicher Bleiflora“, eine Pflanzengesellschaft aus
Flechten und Moosen, die mit extremen Schwermetallbelastungen
zurechtkommt und um derentwillen Botanik-Studenten von weither zu
Exkursionen an den Bleiberg reisen. Die Vegetation aus „Erika“ und
Krüppelkiefer im von der Preussag in den 50er Jahren nicht
rekultiviert hinterlassenen Mechernicher Bergschadensgebiet ist karg.
Auf manchen Abraumhalden aus dem Untertagebau gedeiht auch nur die
unter Botanikern bekannte „Mechernicher Bleiflora“ aus Flechten
und Moosen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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