Mehrgenerationenpark
Toben und Tollen im Mühlenpark
Mechernich-Kommern - (pp). Im Mühlenpark ist ab sofort Toben und Tollen angesagt. Der
Mehrgenerationenpark geht an den Start. In den vergangenen Monaten
haben Stadt, Bauhof und die beauftragte Baufirma fleißig daran
gearbeitet, das ehemalige Landesgartenschaugelände an der B477 in ein
Spieleparadies unter freiem Himmel für Kinder zu verwandeln. Auch an
die Großen wurde gedacht.
Ein großes Piratenschiff, ein Kletterfelsen und ein Platz mit
robusten Outdoor-Fitnessgeräten, um die Muskeln trainieren zu
können, sind bereits freigegeben. Jetzt sollen weitere Attraktionen
folgen, darunter eine 30-Meter-lange Seilbahn, ein Trampolin, eine
Nestschaukel und andere Schaukeltiere. Ein Wasserspielplatz
komplettiert das Angebot. An den Wasserläufen, Spiralen und Becken
darf nach Lust und Laune gematscht werden.
Eltern und andere Gäste des Parks können sich derweil in ein direkt
angrenzendes Café setzen und bei Kaffee und Kuchen die Freizeit
genießen, gleichzeitig aber auch die lieben Kleinen an den
Spielgeräten im Auge behalten. „Wir sind derzeit intensiv auf der
Suche nach einem Betreiber“, so Christof Marx, Landschaftsarchitekt
der Stadt Mechernich.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude ist dafür bereits umgebaut worden.
Unter anderem musste das gesamte Dach erneuert werden. Der
Außenbereich für die Terrasse wurde gepflastert; dort sollen Stühle
und Tische Platz finden. In dem Gebäude sind zudem öffentliche
Toiletten untergebracht.
Der Park werde immer schon gerne von Joggern und Spaziergängern
genutzt, berichtet Marx. Zuweilen fanden Trödel- oder
Kleintiermärkte oder Oldtimer-Veranstaltungen statt. Ein Biergarten
kam 2016 hinzu. Doch ansonsten lag das weitläufige Gelände meist
brach. Aufwändig blieb dennoch die konsequente Pflege der
Grünflächen.
Schade, dachten sich die Verantwortlichen bei der Stadt und nahmen
Planungen auf, um den Park noch attraktiver zu gestalten. „Mit dem
Mehrgenerationenpark bekommt der Mühlenpark wieder eine schöne
Funktion als Anlaufstelle für die Bürger und Ausflügler“, freut
sich Marx. Die Lage direkt an der Bundesstraße wie auch der große
Parkplatz in unmittelbarer Nähe seien ideal.
Die ersten Tage sind vielversprechend verlaufen: „Die Fitnessgeräte
werden bereits gut angenommen“, berichtet Marx. Ein Teil der
ehemaligen Boule-Fläche wurde für die professionellen
Outdoor-Geräte nochmal gesondert befestigt und rundherum mit einer
Hecke bepflanzt. Angrenzend führt ein Barfuß-Sinnespfad aus
verschiedenen Pflasterbelägen zur Minigolfanlage hin. Die aus den
1970-ern stammende Anlage ist zuletzt stark in die Jahre gekommen. Sie
soll saniert werden, verrät Marx: „Ziel ist es, die Minigolf-Bahnen
zu erhalten.“ Die große Kletterpyramide und das Schachfeld waren
1990 entstanden; sie sollen ebenfalls weiter genutzt werden können.
Der Bauhof - unter der Leitung von Reiner Metternich und Alexander
Schröder - hat viele zusätzliche Arbeitsstunden investiert, um das
Projekt im Park möglich zu machen. Unmengen von Unkräutern wurden
beseitigt, die hübsche Steinmauer rund um das Piratenschiff angelegt
und auch der Barfußpfad mit den verschiedensten Materialien
bestückt. „Ohne die Mitarbeiter vom Bauhof, die sich hier
tatkräftig ins Zeug gelegt haben, wäre vieles nicht möglich
gewesen“, lobt der Landschaftsarchitekt.
Der Kommerner Gartenbau- und Verschönerungsverein hat zudem zwölf
Bänke, die rund um das Areal verteilt zu finden sind, aufgemöbelt
und frisch gestrichen.
Der Mehrgenerationenpark ist ein europäisch gefördertes Projekt aus
dem LEADER-Programm. „Wir haben eine förderfähige Summe von über
150 000 Euro zugesprochen bekommen“, so Marx. Das Geld stammt aus
dem europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums.
Eintritt ist für den Mühlenpark nicht zu entrichten. Laut
Parkordnung darf mitgebrachter Müll nicht auf dem Gelände liegen
gelassen werden und für Hunde besteht Leinenpflicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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