Kallmuth hat Zukunft
Umwelt und Naschgarten
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wirft seine Schatten voraus. Einen Monat, bevor die Kreiskommission mit Kallmuth das einzige teilnehmende Dorf im Stadtgebiet Mechernich besucht und besichtigt, stellten Ortsbürgermeister Robert Ohlerth und Kindergartenleiterin Petra Fleer-Booz jetzt dem Mechernicher „Bürgerbrief“ Umwelt- und Attraktivierungsmaßnahmen im Gegenwert von 3.500 Euro vor.
Mechernich-Kallmuth (red). Unter den Projekten befinden sich auch 20 Nisthöhlen und Fledermauskästen sowie ein „Naschgarten“, aus dem die Kindergartenkinder Erd-, Blau- und Himbeeren, aber auch Paprikaschoten und Tomaten pflücken und verzehren können. Die Nistgelegenheit und Unterschlüpfe für Vögel, Eichhörnchen und Fledermäuse werden nicht nur auf dem unmittelbaren Kindergartengelände aufgehängt, sondern auch auf dem Friedhof und im gesamten Umfeld.
Die 21 Kindergarten-„Pänz“ haben die Kästen bunt angemalt, Martin Stoffels und Stephan Leisten hängen sie auf. Außerdem haben die Kallmuther mit Blick auf den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bereits 18 Pflanzkübel im ganzen Dorf aufgestellt, deren Flora besonders bienenfreundlich und kräuterduftstark ist. Die Ortseingänge aus Richtung Lorbach, Dottel, Vollem und Scheven sind mit Kunstwerken Franz Kruses verziert worden.
Markante Gebäude und Örtlichkeiten im Dorf sind mit Informationstafeln versehen und geben Auskunft über die Geschichte Kallmuths bis zur Römerzeit, ebenso eine Galerie in der früheren Friedhofskapelle. Der früher „ganz normale“ Dorffriedhof bietet heutzutage alle Bestattungsformen, auch einen integrierten Friedhofswald mit Baumgräbern.
Daneben hat die Dorfgemeinschaft eine Streuobstwiese angelegt, die vom Streuobstwiesen-Netzwerk Nordeifel eG kostenlos beschnitten wird. „Der ganze Bereich um die Ortseingänge Lorbach und Scheven ist unsere grüne Lunge“, so Ortsbürgermeister Robert Ohlerth.
2020 hatten sich beim bislang letzten Kreiswettbewerb mit Eicks (Bronze) und Kallmuth (Silber) noch zwei Dörfer aus dem Stadtgebiet auf den Medaillenrängen befunden. Die Goldmedaillen gingen damals an Billig und Schweinheim (beide Stadt Euskirchen) sowie Freilingen (Gemeinde Blankenheim). Kreisweit machten damals 51 Dörfer mit.
Diesmal wird die Bewertungskommission am Freitag, 14. Juni, um 16 Uhr im schönen Tal zwischen Ravelsberg und Pflugberg erwartet. Bis dahin wollen die Kallmuther hier und da noch Hand anlegen. „Es geht aber nicht darum, einen übertrieben gepflegten Eindruck zu machen, sondern ein Dorf in seiner ganzen Vitalität zu präsentieren“, so Robert Ohlerth.Die Maßnahmen am eingruppigen Kindergarten und in dessen Umfeld wurden durch Spenden finanziert. Die Sprayer der örtlichen Firma „Highlightz“, die auch schon andere Stromcontainer und die Friedhofsgalerie künstlerisch gestaltet haben, verwandelten eine profane Trafostation vor dem Kindergarten zum Kunstwerk.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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