Kreiselschandfleck ist verschwunden
Unternehmer haben Kreisverkehr gestaltet
Mechernich-Kommern - (pp) Unternehmer haben den Kreisverkehr Mechernich Weg/Kölner Straße
gestaltet.
Mittlerweile hat Frank Chelmowski aus Satzvey Erfahrung mit der
Gestaltung von Kreisverkehren. Schließlich hat er im vergangenen Jahr
mit Heiko Kronenberg den Kreisverkehr in seinem Heimatort zum
Neubaugebiet „3 Burgenblick“ gestaltet. Jetzt war der Kreisverkehr
Kölner Straße/Mechernicher Weg in Kommern an der Reihe, diesmal mit
der Unterstützung von Berthold Poétes und dessen Mitarbeitern.
Weil der Kreisverkehr wieder in Windeseile gestaltet war und die Stadt
Mechernich auch mit dem Aussehen überaus zufrieden ist, scherzte
Helmut Schmitz, Fachbereichsleiter Bauen, schon, dass es in Roggendorf
und Breitenbenden noch zwei weitere Kreisverkehre gibt, die bebaut
werden müssten. Geärgert hat Schmitz indes nur eine Sache: Die
anfänglich negativ konnotierten Kommentare in sozialen Netzwerken.
„Jetzt, wo der Kreisverkehr fertig ist, hat sich das Bild zum Glück
gewandelt.“
Von der Angebotsabgabe über die Planung bis zur Fertigstellung hat es
zwei Wochen gedauert. Dabei hatte Chelmowski auch ein paar schlaflose
Nächte. „Ich lag im Bett und mir kamen neue Gestaltungsideen, die
ich dann zu Papier gebracht habe“, sagte der Kfz-Gutachter.
Gemeinsam mit Ehefrau Petra Chelmowski sowie den beiden Mitarbeitern
von Berthold Poétes, Inhaber der Euskirchener Kanaltechnikfirma und
Pächter des Bistro Classico, das in unmittelbarer Nähe des
Kreisverkehrs liegt, hat Frank Chelmowski dann in drei Tagen Mitte
August alles umgestaltet. „Montag, Dienstag und Donnerstag haben wir
gearbeitet – und jeden Tag hat’s in Strömen geregnet.“
Dabei bemerkten sie auch, wie hoch das Fahrzeugaufkommen an dem
Kreisverkehr wirklich ist. „Zu Stoßzeiten kam man nicht mit der
Schubkarre über die Straße“, erzählte Chelmowski und Poétes
ergänzt, dass pro Minute laut einer privaten Zählung 45 bis 55
Fahrzeuge durch den Kreisverkehr fahren.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick warf einen Blick zurück. „Bei
dem Kreisel, der im Volksmund auch Franz-Josef-Weiermann-Kreisel
hieß, handelt es sich um einen der ältesten im Stadtgebiet und im
gesamten Kreis.“ Vor ein paar Jahren sei er umgebaut worden, damit
er dem gestiegenen Verkehrsaufkommen standhält. „Jetzt nach der
Neugestaltung ist er so gebaut worden, dass er lange hält“, ist
sich Schick sicher. Schick findet, der Kreisverkehr zeige, dass es im
Stadtgebiet eine hohe Identifikation mit ortsansässigen Firmen gebe
und dankte Chelmowski und Poétes.
Auch Kommern Ortsvorsteher Rolf Jaeck freute sich, dass „der
Schandfleck“ verschwunden ist und das Kommern nun einen „schönen
Fleck mehr hat“. Die gestaltete Fläche ist mit einer geschwungenen
Mauer umrandet, darin befindet sich eine Art Steingarten mit einigen
kleineren Pflanzen, die den Verkehrsteilnehmern nicht die Sicht
nehmen.
Rechnet man die Arbeitszeit mit, haben die beiden Investoren einen
fünfstelligen Betrag investiert. „Das darf man auch ruhig mal
sagen“, fand Bürgermeister Schick. Als Ausgleich dafür dürfen die
im Kreisverkehr Werbeschilder für ihre Firmen aufstellen. Außerdem
werden auf zwei Seiten Wappen von Kommern angebracht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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