Bessere Erreichbarkeit
Vieles spricht für Ostring
Mit einer möglichen Taktverdichtung der Deutschen Bahn steigen auch die Wartezeiten am Bahnübergang Weierstraße. Laut Gutachten könnten sie sich auf durchschnittlich 8,6 Minuten pro Autofahrer belaufen. Dann wären die Schranken in Mechernich 35 Minuten je Stunde geschlossen.
Mechernich (lk). Eine Zukunftsaussicht, die der Diskussion um den Bau eines Ostrings, der Kommern an Mechernich-Nord vorbei besser an die Kernstadt anbinden soll, mal wieder einen Schub verleiht. Das Fazit der Verkehrsgutachter ist jedenfalls sehr eindeutig. „Die Östliche Anbindung verbessert die Erreichbarkeit der Mechernicher Innenstadt und schafft darüber hinaus Gestaltungsmöglichkeiten bei der Entwicklung des Innenstadtkonzepts“, konstatierte Dirk Stein vom Planungsbüro VIA im Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz.
Alleine der Bau des Ostrings sei dazu allerdings nicht in der Lage. Gleichzeitig müsste der Innenstadtverkehr neu geregelt werden. In den beiden von den Gutachtern empfohlenen Varianten wären die Bahnübergänge Weierstraße und Turmhofstraße nur noch in Fahrtrichtung Norden nutzbar. Dies sei insbesondere für eine gute Erreichbarkeit des Kreiskrankenhauses wichtig. Der Bahnübergang Im Höfchen würde ganz entfallen.
Über den Verlauf einer möglichen neuen Trasse haben die Gutachter auch eine klare Meinung: Eine Führung der Östlichen Anbindung über Burgfey sei wegen der längeren Fahrstrecke die ungünstigere Variante. Vielmehr sollte die Trasse an der Straße „Bördeblick“ beginnen, an Mechernich-Nord vorbei über eine Brücke die Bahntrasse überwinden, um dann am Kreisverkehr Feytalstraße angebunden zu werden.
Der Anschluss des Kastanienwegs könnte auch eine Option sein, so die Gutachter. Dadurch werde kein Durchgangsverkehr angezogen, aber das Siedlungsgebiet Mechernich-Nord könne auf kurzem Wege angeschlossen werden, so Dirk Stein im Ausschuss.
Nachdem das 115 Seiten umfassende Gutachten dort nun vorgestellt wurde, muss die Verwaltung weitere Details ausarbeiten, damit die Politik entscheiden kann. Es geht etwa um die Frage der genauen Straßenführung, um die wegfallenden Bahnübergänge und natürlich auch darum, die Kosten zu ermitteln, die die Stadt je nach Förderung tragen müsste.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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