Musik
Von Delfinen, Geheimagenten und Helikoptereltern

Uwe Reetz stellte seine neue CD „Hallo ihr da!“ im DRK-Familienzentrum Gemünd vor.  | Foto: TGE/Eifeler Presse Agentur
  • Uwe Reetz stellte seine neue CD „Hallo ihr da!“ im DRK-Familienzentrum Gemünd vor. 
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Mechernich-Kommern - (epa). Vier Jahre lang hat er sich Zeit gelassen und in der
Zwischenzeit zahlreiche neue Lieder komponiert. Jetzt dürfen seine
jungen Fans aufatmen, denn Uwe Reetz präsentiert endlich eine neue
CD. „Ich wollte nichts übers Knie brechen und wirklich nur gute
Songs auf die neue Scheibe bringen“, berichtete der
Kinderliedermacher jetzt bei einer ersten Vorstellung im
DRK-Familienzentrum Gemünd.

Seit Sommer hat Uwe Reetz seine Zeit mehr oder weniger im Studio
verbracht, doch nun ist er froh, dass er mit „Hallo ihr da!“ ein
weiteres Album vorlegen kann. 30 Auftritte hat Reetz allein im
Dezember zu absolvieren, überwiegend in Kindergärten der Region.
Dass er dort willkommen ist, konnte man in Gemünd erleben.
Kita-Leiterin Andrea Wollgarten hatte Uwe Reetz nicht das erste Mal
eingeladen. Offensichtlich ist er ein Garant für gute Laune. Sein
junges Publikum konnte es denn auch gar nicht abwarten, den Sänger in
Aktion zu erleben.

Selbstverständlich sang Uwe Reetz fast ausschließlich Stücke von
der neuen CD und testete dabei gleich, wie sie bei den jungen Leuten
ankommen. Die Kinder waren sofort hellauf begeistert und sangen nach
kurzer Refrain-Probe fröhlich mit. Gemeinsam wurde gesungen und
getanzt.

Vorab aber hatte Uwe Reetz ein wenig Zeit, über das neue Album zu
plaudern. „Das Delfinlied habe ich für die Hilfsgruppe Eifel
geschrieben“, berichtete er, „um Spenden für die Delfin-Therapie
zu sammeln, die für viele Kinder sehr wichtig ist.“ Da es ihm so
gut gefalle, habe er es mit auf die neue CD genommen.

Besonders stolz ist Uwe Reetz auf ein Lied, das er im Duett mit seinem
Vater gesungen hat. „Mein Vater wollte eigentlich immer Musiker
werden, und so ist es toll, dass er jetzt ein wenig von diesem Traum
verwirklichen konnte“, so Reetz. Auch seine Nichten und Neffen sind
in dem Lied zu hören, das sich rund um die Eisenbahn dreht. Der Vater
besingt dabei als Dampflok die alten Zeiten.

„Ich glaube, das Lied »Jule will nicht schlafen« werden die Eltern
hassen“, erzählte Reetz. Denn in dem Stück werde ein Mädchen
besungen, das einfach nicht ins Bett möchte und stattdessen lieber
herumtoben wolle. „Aber natürlich gibt es dann noch so etwas wie
eine pädagogische Wendung“, sagte Reetz lachend.

Auch musikalisch, so gestand der Musiker, habe er neue Wege bestreiten
müssen. „Unsere Kinder sind heute in ihrem Musikgeschmack oft ganz
woanders, als wir Erwachsenen glauben“, berichtete er: „In dem
Stück »Hallo ihr da!« wird daher auch gerappt.“ Auch die
sogenannten „Helikoptereltern“ werden auf der neuen CD besungen.
Ihnen wird der Refrain „Lasst uns Kinder Kinder sein“
entgegengehalten. Und in „Agathe Bond“ macht sich eine
Schildkröte als Geheimagentin auf den Weg. „Das Lied entstand
zusammen mit der Kommerener Kinderbuchautorin Kerstin Rottland“,
verriet Reetz.

Dass man auch miteinander sprechen kann, ohne die Sprache des anderen
zu verstehen, zeigt sich in dem Lied „Hallo Freund“. Hier lernen
die Kinder, wie man mit Fremden mit Händen und Füßen sprechen kann
und sich trotzdem prima versteht, wenn man nur will.

Uwe Reetz macht zwar auch Musik für Erwachsene, beispielsweise in der
Formation „Eifelperlen“, „doch Musik für Kinder zu machen, ist
für mich nach wie vor das Wichtigste, Kinder liegen mir am meisten am
Herzen“, so der gebürtige Golbacher, der heute mit seiner Frau in
Kommern lebt.

Abgerundet wird die neue CD durch ein Lied über den Karneval und ein
Stadionlied über den Fußball, wobei Uwe Reetz vor allem im Auge hat,
dass es heute auch immer mehr Mädchen sind, die sich auf dem
Fußballplatz wohlfühlen. Produziert hat Uwe Reetz die neue Scheibe
gemeinsam mit Marcel Stoffels. Und natürlich gibt es auf der CD auch
alle Stücke wieder als Playback, so dass der Nachwuchs selber
aufgefordert ist, die Rolle des Liedermachers zu übernehmen. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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