Menschen helfen Menschen
Weitgehende Kontrolle

Die Ortsbürgermeister wie hier Walter Schumacher (l.) haben vor Ort vielfach die Regie bei den Aufräumungsarbeiten übernommen. | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
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  • Die Ortsbürgermeister wie hier Walter Schumacher (l.) haben vor Ort vielfach die Regie bei den Aufräumungsarbeiten übernommen.
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Mechernich - Lage in Mechernich ernst, aber allmählich überschaubar – Strom und
Wasser funktionieren nur im Gebiet der Stadtwerke im südlichen Teil
der Stadt – Feuerwehrleute in Notlagen vor Ort ansprechbar – Statt
112 vorläufig 110 wählen – Hilfsangebote unter (02443) 49 44 00,
Anfragen mindestens bis 18 Uhr unter (0 24 43) 49 490 im Rathaus

(me). Lagebesprechung Freitag kurz nach 8.30 Uhr im Rathaus
Mechernich: Die Verantwortlichen haben sich um den Ersten
Beigeordneten Thomas Hambach versammelt, die Situation ist nach wie
ernst, aber das Hilfssystem funktioniert. Auch die Selbsthilfe ist in
den meisten Orten angelaufen. Die Bürger helfen sich gegenseitig.
Örtliche Sammelplätze für den Hochwassermüll sind oder werden noch
eingerichtet.

Akute Gefahren sind im Vergleich zum Ahrtal und am unteren Lauf von
Steinbach und Erft weitgehend ausgeschaltet. Auch die erwartete Welle
von 2000 Evakuierten aus dem überfluteten Schleidener Tal ist bislang
ausgeblieben. Die Stadt hat nur einen Bruchteil der angekündigten
Anzahl von Menschen aufnehmen müssen – und sicher untergebracht.

Für den Fall, dass weitere Hochwasseropfer aus anderen Notgebieten
des Katastrophengebietes Nordeifel und Rhein-Erft eintreffen, werden
aber weitere Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden müssen.
Wer Obdach oder Hilfe bei der Müllentsorgung geben kann, sollte sich
mit dem Rathaus-Notruf (0 24 43) 49 44 00 in Verbindung setzen.

Sachspenden sind im Moment genug vorhanden. Thomas Hambach: „Es
erfolgt ein neuer Aufruf, wenn Dinge benötigt werden sollten.“
Allgemeine Anfragen werden Freitag bis mindestens 18 Uhr unter (0 24
43) 49 490 beantwortet.

Menschen helfen Menschen

Der Notruf 112 ist ausgefallen, aber Polizeinotruf 110 funktioniert
und wird hinter den Kulissen mit 112 verknüpft. Ansprechpartner in
allen – auch gesundheitlichen Fragen - sind die Feuerwehrleute vor
Ort, so Stadtbrandmeister Jens Schreiber: „Alle sind in Erster Hilfe
ausgebildet, die meisten können mehr.“ Die Wehrleute, die die
Feuerwehrgerätehäuser in der vergangenen Nacht besetzt hielten,
vermitteln weitere Hilfe. Auch viele Ortsbürgermeister sind
ansprechbar.

Die Wasser- und Stromversorgung im Stadtgebiet ist unterschiedlich:
Während die Stadtwerke Mechernich den südlichen Stadtteil mit
Mechernich und den früheren Dörfern des Altkreises Schleiden
ordnungsgemäß versorgen können, waren Kommern,
Firmenich/Obergartzem, Satzvey, Lessenich, Rißdorf und Wachendorf im
Gebiet des Verbandswasserwerkes Euskirchen gestern Morgen noch ohne
Trinkwasser.

Kein Strom und Wasser in Kommern und Veytal

Auch der Strom funktionierte zu diesem Zeitpunkt im Süden der Stadt,
obwohl die KEV-Zentrale in Kall überflutet ist. Im Norden, der
früheren Gemeinde Veytal, haperte auch die Versorgung mit
elektrischer Energie.

Insgesamt, so Erster Beigeordneter Thomas Hambach und Stadtwehrleiter
Jens Schreiber, ist die Lage in der Stadt Mechernich unter Kontrolle,
man ist weiter bemüht, den Menschen in allen Notlagen zu helfen und
Gefahr für Leib und Leben abzuwenden. Soweit wie möglich hilft man
am Bleiberg auch den Menschen aus anderen Notgebieten.

Dazu bedarf es Quartieren und Sachspenden, aber auch Spenden an die
Mechernich-Stiftung unter KSK Euskirchen, BIC WELADED1EUS IBAN DE 25
3825 0110 0001 5373 07 oder VR-Bank Nordeifel eG, BIC GENODED1SLE,
IBAN DE 69 3606 9720 5003 5400 24 oder Volksbank Euskirchen, BIC:
GENODED1EVB, IBAN: DE 06 3826 0082 0217 0360 11.

Die Ortsbürgermeister wie hier Walter Schumacher (l.) haben vor Ort vielfach die Regie bei den Aufräumungsarbeiten übernommen. | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Viele im Stadtgebiet Mechernich haben Hab und Gut in den Fluten des „Starkregens“ von Mittwoch auf Donnerstag verloren. Nach Lage der Dinge gehört keines der Dutzenden Todesopfer und Vermissten dazu. | Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
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