Neue Bäume in Kallmuth
Wer will Baumpate werden?
Mechernich-Kallmuth (gr). Nachdem Kallmuth bereits das denkmalreichste
Dorf der Eifel geworden ist – dank an allen Ortsein- und Ausgängen
aufgestellten selbstgeschaffenen und von dem Künstler Franz Kruse
entworfenen Skulpturen und Tafeln – schickt sich die in mehrfacher
Hinsicht außergewöhnliche 350-Einwohner-Ortschaft nun an, die an
frischgepflanzten Laubbäumen reichste Siedlung im Stadtgebiet zu
werden.
Diesen Herbst und Winter sind allein über 40 Eichen, Buchen, Ahörner
und andere heimische Laubhölzer in die Erde gekommen – an den
Ortseingängen jeweils ein kräftiger Solitär, und im neuen
Baumgräberfeld auf dem Kallmuther Friedhof wurden 33 ebenfalls
bereits ansehnliche Pflanzbäume fachgerecht gesetzt und mit Drainagen
und Dreipunkthalterung an Pfählen versehen.
Bei den Pflanzungen war der städtische Mechernicher Bauhof gerne
behilflich, auch bei der Anschaffung des Pflanzgutes griff die Kommune
der rührigen Dorfgemeinschaft unter die Arme. Weitere Bäume sollen
im Zuge örtlicher Patenschaften von Familien übernommen werden, die
sie im Auge behalten und pflegen und in Trockenzeiten gießen.
Bislang hat Ortsbürgermeister Robert Ohlerth sieben Paten gefunden,
aber er sucht und braucht noch deutlich mehr Mitbürger, die sich an
der Begrünungs- und Pflanzaktion für ihr Heimatdorf Kallmuth
beteiligen. „Auch für die 33 Bäume im Friedhofswald suchen wir
Paten“, so der Ortsvorsteher: „Sie sollen sich zunächst einmal um
die Bäume kümmern, bis sie gut angewachsen sind und gedeihen.“
Auch für das 1000 Quadratmeter große Baumgräberfeld bevorzugt
Ohlerth eine Familiennutzung: „Man sollte beim städtischen
Friedhofsamt einen Familienbaum übernehmen können, unter dem dann
nach und nach die Urnen versterbenden Angehöriger bestattet
werden.“ Gleichwohl sollten auch Einzelpersonen und Paare
Baumgrabstätten für sich beanspruchen können, so der Kallmuther
„Sheriff“.
„Aber noch ist nicht genau ausgetüftelt, wie man das
satzungstechnisch ausgewogen und praktikabel hinbekommt“, so
Ohlerth. Gepflanzt wurden bislang vorwiegend Elsbeeren, Eichen, Buchen
und Ahorn. Sie sollen binnen zehn Jahren zu einem Friedhofswald
heranwachsen.
Wer eine Baumpatenschaft übernehmen will, sollte sich mit Robert
Ohlerth in Verbindung setzen, 02484-1331.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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