Förderverein Stella Maris
Zepter an Jüngere weitergereicht

In der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Hospiz Stella Maris wurde ein neuer Vorstand gewählt. | Foto: KR/ProfiPress
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Mechernich - (pp). Rainer Breinig ist neuer Vorsitzender des Fördervereins
Hospiz Stella Maris. Vor seiner Wahl hielt er eine flammende Rede, die
mit kräftigem Beifall und einstimmigem Beschluss von der Versammlung
belohnt wurde. Der Nettersheimer folgt damit auf Jürgen Sauer, der
das Zepter nach insgesamt 15 Jahren an Jüngere abgeben wollte.

Der neue Vorsitzende ist 55 Jahre jung, in Mechernich geboren,
aufgewachsen in Kommern und „gegenüber“ des Hospizes am Gymnasium
am Turmhof zur Schule gegangen. In den vergangenen 26 Jahren leitete
er als Kämmerer zunächst den Fachbereich Finanzen und seit acht
Jahren den Fachbereich Soziales der Gemeinde Nettersheim und hat zudem
jede Menge Erfahrung in der Vereinsarbeit sammeln können. Seit zwölf
Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands in
seinem Heimatort.

Breinig ist kein Unbekannter für die Mitglieder des Fördervereins.
In den Förderverein des Hospizes vor neun Jahren eingetreten, wurde
Breinig drei Jahre später Beisitzer im Vorstand. Bewegt hat ihn zu
diesem Schritt das Schicksal eines guten Freundes, der mit 46 Jahren
verstorben war.

Der Freund wurde zuletzt im Hospiz gepflegt und auf seinem letzten Weg
begleitet. Auf dem Sterbebett bat er Breinig: „Tu mir zwei Gefallen:
Sieh zu, dass Du meine Familie ein bisschen an die Hand nimmst und
helfe den Leuten, die mir hier im Hospiz gut geholfen haben.“

Das war für den neuen Vorsitzenden ein Vermächtnis. Den liebe- und
würdevollen Umgang des Personals und der Ehrenamtlichen mit den
kranken Menschen empfinde er als etwas ganz Besonderes. Er bekannte:
„Hier fühle ich mich wohl. Und hier möchte ich mich engagieren.“

Der scheidende Vorsitzende Jürgen Sauer blickt indes auf eine
erfolgreiche Amtszeit zurück. Die „Ein-Million-Euro-Grenze“ an
Zuwendungen zur Unterstützung des Hospizes seit Bestehen des
Fördervereins konnte 2016 überschritten werden. 2017 konnten
insgesamt über 80.000 Euro an Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen
dem Hospiz zugeführt werden, wie Heribert Liermann im Finanzbericht
darlegte. Er verzeichnet damit „das höchste Spendenaufkommen
überhaupt“. Nur 2014 gab es mehr, durch eine einmalige Zuwendung
aus einem Nachlass.

Generalsuperior Karl-Heinz Haus dankte von Herzen und im Namen von
Mutter Marie Therese, der Gründerin der Communio in Christo und des
Hospiz Stella Maris, dem gesamten Vorstand für die geleistete Arbeit.

Beisitzerin Miriam Arnold berichtete, wie sie dem Arzt Dr. Franz-Josef
Zumbé und der Pflegedienstleiterin Sonja Plönnes im Hospiz
hospitieren durfte. Vor allem die Menschlichkeit habe sie begeistert.
Sie sagte: „Wir vom Förderverein sind beeindruckt vom Engagement
und der Empathie mit der die Pflegekräfte, die Hospizärzte und die
Ehrenamtlichen jeden Tag die Hospizgäste unterstützen und
begleiten.“ Ihr sei dabei erneut bewusst geworden, wie schnell und
unkompliziert, ohne lange Bürokratiewege oder die Klärung von
Finanzfragen, die Aufnahme im Hospiz notwendig sein kann.

Die Betroffenen müssten sich jedenfalls keine Sorgen um die Kosten
machen, erläuterte sie: „Für jeden Hospizgast ist der Aufenthalt
kostenfrei. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen, den Eigenanteil
von fünf Prozent, der 11,57 Euro pro Tag und Gast entspricht, leistet
der Förderverein.“ Ermöglicht werde dies durch Spenden oder
Mitgliedsbeiträge.

Man verzeichne eine durchweg gute Belegung des Hospizes, stellte Sonja
Plönnes, die Pflegedienstleiterin Hospiz Stella Maris, fest. Sie
dankte dem Förderverein, der alljährlich das Benefizkonzert mit
Johannes Kalpers organisiere und keine Mühen scheue, öffentlich
aufmerksam zu machen, dass Hospizarbeit eine wertvolle Arbeit ist.

Komplettiert wird der neue Vorstand des Fördervereins Hospiz Stella
Maris durch Heiner Dieroff (stellvertretender Vorsitzender), Miriam
Arnold (Schriftführerin) und Vanessa Malburg (Kassiererin). Als
Beisitzer gewählt wurden Guido Plützer, Wilfried Schmidt und Gerti
Breinig. Generalsuperior Karl-Heinz Haus und Norbert Arnold als
Vorstandsvorsitzender des Sozialwerks bleiben als geborenes Mitglied
weiter im Vorstand.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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