Bahnhofsberg
Zwei neue Stadttore für Mechernich

Die Skulptur „Zeitzeichen“, die auf dem Kreisverkehrsplatz am Bahnhofsbergdurchstich platziert wurde, besteht aus zwei ineinander verschlungenen Torbögen. Das tonnenschwere Kunstwerk ist drei Meter hoch und hat einen Durchmesser von 4,70 Meter. | Foto: TS/ProfiPress
  • Die Skulptur „Zeitzeichen“, die auf dem Kreisverkehrsplatz am Bahnhofsbergdurchstich platziert wurde, besteht aus zwei ineinander verschlungenen Torbögen. Das tonnenschwere Kunstwerk ist drei Meter hoch und hat einen Durchmesser von 4,70 Meter.
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Mechernich - (pp). Drei Jahre sind im 17-Millionen-Euro-Projekt
Bahnhofsbergdurchstich nur eine kurze Dauer. Schließlich haben die
Mechernicher jahrzehntelang von der Planung bis zur Umsetzung warten
müssen. Seit fast zwei Jahren rollt der Verkehr mittlerweile über
die Bundesstraße 477 an der RWZ vorbei und ist ein Segen für die
Verkehrsteilnehmer in Mechernich. Nur der Kreisverkehrsplatz, der wie
der gesamte Kreisel von der Firma Backes aus Stadtkyll errichtet
wurde, machte bislang noch nicht viel her.

Das hat sich jetzt geändert. Der Schützendorfer Künstler Günter
Preuss hat im wahrsten Sinne des Wortes zwei neue Stadttore errichtet,
die die Besucher nun im Westen Mechernichs begrüßen. Den Kontakt zu
Günter Preuss hatte der Erste Beigeordnete der Stadt, Thomas Hambach,
vor drei Jahren bei einer Kunstausstellung im Rathaus geknüpft.
Preuss‘ entwarf sofort ein Modell, das er der Politik vorstellte.
Die Idee hinter der Skulptur „Zeitzeichen“, die aus zwei
ineinander verschlungenen, abstrahierenden Torbögen besteht, erklärt
Preuss damit, dass er die Zeitspanne des Durchstichs am Bahnhofsberg
dokumentieren wollte.

Nicht nur Politik und Verwaltung waren mit dem „Zeitzeichen“
einverstanden, auch der Landesbetrieb Straßen NRW musste seine
Zustimmung erteilen. Er ist für die Unterhaltung der Bundesstraße
477 und damit auch des Kreisverkehrs verantwortlich, hat die
Gestaltung des Platzes aber an die Stadt übertragen. Natürlich
mussten auch verkehrsrechtliche sowie weitere Sicherheitsaspekte
berücksichtigt werden. Der Kreis Euskirchen war über die Planung
auch zu informieren.

Eine Auflage hatte sogar einen positiven Nebeneffekt. Weil der
Kreisverkehr auch an die Kanalisation angeschlossen ist, durfte der
Gullideckel nicht von dem Kunstwerk verdeckt werden. Preuss, der
ursprünglich eine vierfüßige Skulptur geplant hatte, musste noch
mal ran; das „Zeitzeichen“ steht jetzt nur auf drei Füßen.
Darüber ist der Künstler sogar glücklich. „Aus der Not heraus ist
so eine Verbesserung entstanden“, findet er.

Die Skulptur besteht aus vier Zentimeter dickem Stahl, ist drei Meter
hoch und hat einen Durchmesser von 4,70 Meter. Gefertigt wurde sie bei
Metallbau Müller in Hostel. Natürlich kann man ein tonnenschweres
Kunstwerk nicht einfach auf dem Mutterboden im Kreisverkehr
platzieren. Deshalb hat die Firma Schilles aus Floisdorf den
Kreisverkehr zunächst hergerichtet und anschließend ein Fundament
gegossen. Darauf wurde jetzt das „Zeitzeichen“ mit einem Kran
gesetzt. Günter Preuss selbst sorgte in Absprache mit dem
städtischen Fachbereichsleiter Straßen, Helmut Schmitz, dafür, dass
die Skulptur sowohl aus künstlerischer als auch aus
sicherheitstechnischer Sicht korrekt ausgerichtet ist.

Im Nachgang wird der Kreisverkehr noch an das Stromnetz angeschlossen,
sodass die Skulptur beleuchtet werden kann. Außerdem wird über die
gesamte Fläche des Kreisverkehrsplatzes noch Schotter verteilt. Wenn
diese Arbeiten abgeschlossen werden, wird offiziell Eröffnung und die
Übergabe der Skulptur gefeiert, zu der dann auch die Sponsoren, die
Firma Backes aus Stadtkyll sowie die MR Ingenieurgesellschaft aus
Mechernich um Rudi Mießeler und Werner Regh eingeladen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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