50 Jahre bauen und leben in Merl
1968 zogen die ersten Familien ins Neubaugebiet ein
Meckenheim - (ine) Wer sich für die jüngere Historie Meckenheims interessiert,
für den führt kein Weg an den Geschichten rund um die Entstehung der
Neubaugebiete in Merl und den Verlust der Selbständigkeit des
heutigen Meckenheimer Stadtteils im Rahmen der kommunalen Neuordnung
vorbei.
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Denn die damaligen Entwicklungen führten dazu, dass Meckenheim zu dem
wurde, was es heute ist. Als Anfang der 60er Jahre Wohnraum für die
Bonner Bundesbediensteten und ihre Familien gesucht und in und um Merl
gefunden wurde, bedeutete das für Ur-Merler und Meckenheimer aber
auch für die Neubürger eine große Umstellung, einen Neuanfang oder
auch den Abschied von alten Gewohnheiten und Gegebenheiten.
1968 zogen die ersten Familien in das Neubaugebiet Lehmwiese. In einer
Sonderausstellung ruft das Meckenheimer Stadtmuseum nun diese letzten
50 Jahre in Erinnerung und zeigt anhand von Fotos, Plänen und
Erinnerungsstücken in sieben Themenbereichen nicht nur die Planung
und Erweiterung der Baugebiete sondern auch die Entwicklung der Merler
Schulen, Kirchen und des Vereinslebens. „Die Ausstellung zeigt, wie
die Menschen zusammenfanden“, erklärte Dieter Ohm vom Heimat- und
Museumsverein bei der Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre bauen und
leben in Merl“, die das Meckenheimer Stadtmuseum noch bis zu den
Sommerferien im Herrenhaus Burg Altendorf zeigt. Bürgermeister Bert
Spilles, der wie zahlreiche interessierte Besucher und Vertreter von
Parteien und Vereinen, an der Eröffnung teilnahm, bedankte sich in
seiner Ansprache beim Museumsverein und Erika Meyer zu Drewer, die die
Idee zu der Jubiläumsausstellung hatte. „Der Museumsverein stellt
hier im Herrenhaus seit über fünf Jahren verschiedene Aspekte der
Meckenheimer Geschichte dar und die letzten 50 Jahre gehören dazu“,
erklärte er. Aus dem dörflichen Ort und den Neubaugebieten sei eine
Einheit geschaffen worden, auch durch den Einsatz der damaligen
Neubürger, die in die Vereine gegangen seien, auch neue Vereine
gegründet und so auch die Eigenheiten und die Sprache der
Ur-Meckenheimer und Merler kennengelernt hätten. Und weil es sich in
Meckenheim mit seiner guten Verkehrsanbindung und seiner
Infrastruktur, zum Beispiel den vielen Kindertagesstätten und den
Schulen, so gut leben ließe, sei die Stadt auch weiterhin eine
Zuzugsgemeinde, die sich immer noch weiter entwickele. Heute
allerdings als Einheit, die alle Meckenheimer Orte umfasse. Bert
Spilles: „Heute haben wir das „Wir-Gefühl“ in unserer Stadt
wiedergefunden. Das finde ich schön!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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