EU-Politiker zu Besuch
Alexander Graf Lambsdorff informierte sich über Gartenbau

Bäume aus bester Schule präsentierten Marita Ley (2.v.li.) und Christoph Dirksen (li.) von der Meckenheimer Baumschule Ley Alexander Graf Lambsdorff, MdE (2.v.re.), und der Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW Eva Kähler-Theuerkauf (re.) beim gemeinsamen Rundgang.  | Foto: abk
  • Bäume aus bester Schule präsentierten Marita Ley (2.v.li.) und Christoph Dirksen (li.) von der Meckenheimer Baumschule Ley Alexander Graf Lambsdorff, MdE (2.v.re.), und der Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW Eva Kähler-Theuerkauf (re.) beim gemeinsamen Rundgang.
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Meckenheim - (abk). Auf Einladung des Landesverbands Gartenbau
Nordrhein-Westfalen e.V. und des Verbands Rheinischer Baumschulen hat
Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident und Mitglied des
Europäischen Parlaments, der Meckenheimer Firma Wilhelm Ley
Baumschulen einen Besuch abgestattet.

Höchst interessiert zeigte sich der Bonner Europa-Politiker bei
seinem Rundgang durch die Betriebsstätten, die Hallen und vor allem
die Baumschulquartiere rund um Meckenheim. Begleitet wurde er von
Mitinhaberin und Geschäftsführerin Marita Ley, Produktionsleiter
Christoph Dirksen, der Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW
Eva Kähler-Theuerkauf und Verbandsdirektor Günter Bayer.

Positiv wertete der Gast, dass die harte Knochenarbeit auf den Feldern
heutzutage von Maschinen erledigt wird. So ist bei Ley eine
Rodemaschine im Einsatz, die von chinesischen Studenten erdacht und in
Italien gebaut worden war und so ein positives Beispiel für
Globalisierung sei, erklärte Lambsdorff. Auch zeigte er sich vom
Geschäftsmodell beeindruckt, das auf Märkte ziele, die es erst in
Jahrzehnten geben wird und so ein hohes unternehmerisches Risiko
berge. Das Unternehmen sei „eine feste Größe in der Region", sagte
der FDP-Mann.

Dass zunehmende Bürokratie, insbesondere auch begründet durch den
Paragrafen 40 des Bundesnaturschutzgesetzes, die Arbeit der
Baumschulen und Gartenbaubetriebe erschwere, betonte Verbandsdirektor
Bayer. Auch stellte er klar, dass es ohne chemische
Pflanzenschutzmittel nicht gehe, denn der biologische Pflanzenschutz
habe seine Grenzen. Nach einer sehr emotional geführten Diskussion um
das Mittel Glyphosat, wünsche er sich die Rückkehr zu einer
wissenschaftlichen Debatte.

Mehr Rückendeckung von der Politik erbat sich Präsidentin
Kähler-Theuerkauf. Es handele sich zumeist um mittelständische
Unternehmen, die eigentlich das Rückgrat der Wirtschaft darstellen.
Die Betriebe seien zertifiziert und unterlägen hohen Standards. Doch
für ihre gute Arbeit müssten sie sich rechtfertigen.

Produktionsleiter Dirksen stellte das Meckenheimer Unternehmen vor.
Etwa 120 Mitarbeiter sind insgesamt in der Baumschule tätig, noch
einmal soviel im Sängerhof und in den Büros des
Familienunternehmens, das 1891 gegründet wurde und im vergangenen
Jahr sein 125-jähriges Bestehen gefeiert hat. Demnächst werden acht
neue Auszubildende bei den Wilhelm Ley Baumschulen ins Berufsleben
starten.

Der Landesverband Gartenbau NRW vertritt neben den Baumschulen auch
die Fachrichtungen Gemüsebau, Obstbau, Zierpflanzenbau,
Einzelhandelsgärtnerei, Friedhofsgärtnerei und Garten- und
Landschaftsbau. Die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union
sorgt für neue Bedingungen im Gartenbau. NRW ist laut des Verbandes
„Gartenbaubundesland Nummer eins", denn in keinem anderen Bundesland
finde man so viele Unternehmen, die gartenbauliche Produkte herstellen
oder gärtnerische Dienstleistungen bieten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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