Altstadtfest
Alle feierten gemeinsam

Auf der Meckenheimer Haupstraße gab es, wie immer beim Altstadtfest, jede Menge zu sehen und zu erleben.  | Foto: fes
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  • Auf der Meckenheimer Haupstraße gab es, wie immer beim Altstadtfest, jede Menge zu sehen und zu erleben.
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Meckenheim (fes). Die Meckenheimer verstehen es zu feiern: Drei Tage lang strömten Tausende zum Altstadtfest in die Apfelstadt zwischen Kirchplatz, Hauptstraße und Marktplatz und genossen die Volksfeststimmung. Die Gastgeber, die Stadt Meckenheim und der Meckenheimer Verbund, hatten wie gewohnt ein buntes Programm auf die Beine gestellt. In diesem Jahr gab es zudem noch einen besonderen Grund zum Feiern: Der Meckenheimer Verbund wird 20 Jahre alt.

Darauf stießen am Sonntagmittag auf der Bühne am Marktplatz der Verbundsvorsitzende Willi Wittges-Stoelben, sein Stellvertreter Sven Schnieber und Meckenheims Bürgermeister Holger Jung mit einem Glas Sekt feierlich an. Ob Blütenfest, Zintemaat, alle zwei Jahre die „Nacht unter der Kastanie“ oder natürlich das große Altstadtfest: „Alle Feste haben eine große Strahlkraft über Meckenheim hinaus“, betonte Holger Jung: „Die Leute strömen von weit her um dieses besondere Ambiente bewundern zu können.“

Willi Wittges-Stoelben war beeindruckt von der gewaltigen Resonanz: „Wir sehen hier auch immer mehr junge Menschen, die mit uns feiern, vor allem, wenn die Bands auftreten.“

Bereits am Freitagabend wurde es eng vor der großen Showbühne auf dem Marktplatz. Zunächst heizte die Akustik-Rockband „Spack“ mit Hits von den sechziger Jahren bis heute kräftig ein, bevor dann Fans der englischen Band Coldplay voll auf ihre Kosten kamen. Vor 800 Fans spielte die Tribute-Band „Goldplay.live“ die größten Hits ihrer Vorbilder.

Musikalisch härter ging es am Samstagabend zur Sache: „Psycho Sexy“ widmeten sich ganz den großen Hits der legendären Funk-Metalband „Red Hot Chili Peppers“. Wieder feierten Hunderte vor der Bühne mit. Wer es musikalisch lieber kölsch-traditionell mochte, der war am Sonntagnachmittag bei der Big Band „Brass on Spass“ richtig. Für Slapstick, jede Menge Lacher und Zwiegespräche in bester karnevalistischer Tradition, sorgten Willi & Ernst (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) mit ihren komödiantischen Slapstickeinlagen und ihrem rheinischen Humor.

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag flanierten Tausende durch die City und konnten sich von dem vielfältigen Angebote der Geschäftsleute, der Kirchen oder der Vereine überzeugen. Am Sonntag hatten auch die Geschäfte geöffnet.

Im vergangenen Jahr feierte die Prinzengarde Meckenheim ihr 90-jähriges Bestehen. Die Höhepunkte aus dem Jubiläumsjahr und ihrer Vereinsgeschichte wurden in Form von Dokumenten und Orden in eine Zeitkapsel verstaut, die der Verein dem Stadtmuseum Meckenheim übergeben hatte.

Vor allem die Pänz standen am Samstagnachmittag im Mittelpunkt. Otto Stangl, der bekannte Gastronom vom Lokal „Zum Fässchen“, kochte gemeinsam mit den Mädchen und Jungen leckere Gerichte und das Projekt „Deine Kinderband“ animierte zum Mitmusizieren. „Deine Kinderband“ begeistert seit vielen Jahren mit ihrer Kindermusikshow zum Mitrocken viele kleine und große Zuhörer auf den Bühnen Deutschlands.

Der Prinzenclub stellte mit Jana I. (Edzards) seine designierte Kinderprinzessin auf dem Fest vor (siehe gesonderter Artikel). Der Club hatte sich noch eine besondere Aktion ausgedacht: Eine „Goldwaschanlage“ aus denen die Kids „Nuggets“ herausfischen konnten. Die Schätze wurden dann gewogen und in Süßigkeiten getauscht.

Überall gab es jede Menge zu naschen an diversen Foodtrucks oder an den Ständen der Vereine.

Hinzu kamen etliche Mitmachaktionen für Kinder, etwa bei der Freiwilligen Feuerwehr Meckenheim, die mit ihrer imposanten Drehleiter am Kirchplatz vorgefahren war. Dort konnten auch schon die Jüngsten üben und mit einem Wasserschlauch ein kleines Feuer löschen.

Willi Wittges-Stoelben freute sich, dass das dreitägige Fest reibungslos über die Bühne ging ohne irgendwelche Vorfälle, denn eine Woche nach der brutalen Messerattacke, mutmaßlich durch einen syrischen Flüchtling, mit drei Toten und vielen Schwerverletzten, auf dem Stadtfest in Solingen, wurde auch vom Verbund und von der Stadt das Thema Sicherheit beim Altstadtfest diskutiert. Deutlich sichtbar waren die Polizeistreifen, die an allen drei Tagen unterwegs waren, auch Kräfte des Ordnungsamtes waren vor Ort. Seit vielen Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsamt, die für mehr Sicherheit sorgen soll: „Wir wollten den Leuten aber auch keine Angst machen, wir möchten gemeinsam feiern und fröhlich sein“, betonte der Verbundsvorsitzende. Man habe sich mit der Stadt gemeinsam kurz abgestimmt, eine Absage sei aber nie ein Thema gewesen: „Sonst haben wir irgendwann keine Volksfeste und keine Karnevalszüge mehr.“ Auch der wirtschaftliche Aspekt spiele sicher eine Rolle, solche Feste möglichst nicht abzusagen. Willi Wittges-Stoelben erklärte aber auch: „Natürlich steht die Sicherheit immer im Vordergrund, aber wir wissen auch alle, dass es eine hundertprozentige Sicherheit nie geben kann.“

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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