Seniorentheater
Als samstags noch Badetag war

Samstags wurde früher gebadet, die Straße gekehrt, der Sonntagskuchen gebacken und der Tisch schon gedeckt: „Vater“ Hans-Peter Breuer, „Mutter“ Ursula Gläser“ und „Tochter“ „Ulla Klein führten die Bewohner des Meckenheimer Johanniter-Stifts in das Alltagsleben der später 1950iger Jahre. | Foto: Peter Adolf
  • Samstags wurde früher gebadet, die Straße gekehrt, der Sonntagskuchen gebacken und der Tisch schon gedeckt: „Vater“ Hans-Peter Breuer, „Mutter“ Ursula Gläser“ und „Tochter“ „Ulla Klein führten die Bewohner des Meckenheimer Johanniter-Stifts in das Alltagsleben der später 1950iger Jahre.
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Meckenheim - Irmgard Widdel betreut im Meckenheimer Johanniter-Stift Senioren, und
kurz vor ihrem Eintritt in den Ruhestand hatte sie noch eine gute
Idee. In der Zeitung las  sie von dem Theater „Demenzionen“, das
vor allem in Seniorenheimen auftritt. Und sie schaffte es, die
Hobby-Schauspielerinnen und Schauspieler auch für einen Auftritt in
der Baumschulstadt zu gewinnen.
Und darüber freute sich Ulla Klein ganz besonders. Denn sie ist
Meckenheimerin, hat viele, viele Jahre das Schreibwarengeschäft
„Mine Klein“ auf der Hauptstraße – schräg gegenüber der
Kirche -  betrieben. Jetzt im Ruhestand spielt sie in diesem Theater
für Senioren mit, das von der freiberuflichen Theaterpädagogin
Jessica Höhn geleitet wird.
Sie hat auch das aktuelle Stück „Zu Hause ist`s doch am
schönsten“ geschrieben und mit ihrem Team einstudiert: „Es führt
die Zuschauer zurück in das Alltagsleben der späten 1950iger Jahre,
wo samstags noch gebadet wurde, die Straße gekehrt, die Fenster
geputzt, der Sonntagskuchen gebacken und der Tisch gedeckt wurde“.
Und Hans-Peter Breuer als Vater, Ursula Gläser als Mutter und Ulla
Klein als Tochter weckten mit alten Liedern („Wochenend und
Sonnenschein“, „Mein Vater war ein Wandersmann“, „Mit 17 hat
man noch Träume“, „Badewannen-Tango“), vertrauten Gegenständen
und Dialogen aus der damaligen Zeit auch im Johanniter-Stift  viele
Erinnerungen bei den Senioren, an die eigene Kindheit.

Es ist eine lebendige Geschichte, die Erinnerungen, Theaterspiel,
Musik und Bewegung liebevoll verbindet und das Publikum mit ins
Geschehen einbezieht.

Und natürlich trug auch die Nähe zu den Zuschauern  dazu bei. Die
Bewohner des Seniorenheimes waren jedenfalls begeistert von diesem
Thetaerstück, das bei der Entwicklung vom Katholischen Bildungswerk
Bonn unterstützt wurde.
Meistens zweimal im Monat sind die Senioren-Schauspieler aktiv; neben
vielen Auftritten in der Region reisten sie auch schon zu
Aufführungen nach Düsseldorf und Münster. Und immer war es für
alle – für Mitwirkende wie für die Bewohner der Einrichtungen und
auch für die Pflegekräfte  - ein gemeinschaftliches Erlebnis.

- Peter Adolf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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