Erinnerung an Stadtmauer
Auf der Hauptstraße stand einst das Obertor der bewehrten ...

Wer die Zeichnung auf der Infotafel mit denheutigen Gegebenheiten  vergleichen will, der muss im wahrsten Sinn des Wortes ein wenig „um die Ecke“ denken. | Foto: prl
  • Wer die Zeichnung auf der Infotafel mit denheutigen Gegebenheiten vergleichen will, der muss im wahrsten Sinn des Wortes ein wenig „um die Ecke“ denken.
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Meckenheim - (prl) Auf der Hauptstraße ungefähr auf der Höhe der heutigen
Hausnummer 97 enthüllte Bürgermeister Holger Jung kürzlich eine
neue Informationstafel zusammen mit den Stiftern der Tafel. Das
Schaubild mit einer fast 200 Jahre alten Karte von Meckenheim
informiert über das Obertor, das zu Stadtmauerzeiten ungefähr an
dieser Stelle gestanden hatte.

Mancher hatte sich in den vergangenen Jahren vielleicht schon
gewundert, weshalb in diesem Bereich der vor wenigen Jahre sanierten
Hauptstraße Kopfsteinpflaster anstatt des sonst verlegten modernen
Bodenpflasters verwendet wurde. „Markiert war die Stelle schon
lange. Aber so weiß man auch, was es mit dem Kopfsteinpflaster auf
sich hat“, fand Dr. Thomas Meurer, einer der Stifter. „Erst durch
Sie ist es möglich, Stadtgeschichte genau dort wieder zum Leben zu
erwecken, wo sie einmal geschrieben wurde: Rund um den Standort des
ehemaligen Obertores“, dankte Bürgermeister Holger Jung den
Initiatoren.

Irritierend wirkt auf den Betrachter unter Umständen der erste
Versuch, die abgebildete Zeichnung mit dem heutigen Verlauf der
Hauptstraße übereinzubringen. Zur Zeit der Kartenentstehung hatte
man nämlich noch nicht auf die einheitliche Ausrichtung der auf
Papier gebannten Orientierungshilfen geachtet. Deshalb ist die
historische Karte nicht nach Norden ausgerichtet. Dreht man sie in
Gedanken um rund 90 Grad, also eine Vierteldrehung, im Uhrzeigersinn,
fällt die Orientierung leichter. Dann erkennt man problemlos den
früheren Verlauf der „Oberen Straße“ mit dem Obertor und die
„Untere Straße“ mit dem Niedertor als heutigen Verlauf der
Hauptstraße.

An letzterem Torstandort will die Initiative nach der in der
Planungsphase befindlichen Umgestaltung des Marktplatzes eine weitere
Tafel zu errichten, sagte Hans-Erich Jonen bei der aktuellen
Einweihung. An der Finanzierung des Projekts beteiligten sich Olaf
Brackmann, Joachim Clever, Daniel Dunkelberg, Josef Dunkelberg, Erich
Durstewitz, Martin Hörnig, Elke Krämer, Hans-Erich Jonen, Dr. Thomas
Meurer, Arthur Möllenbeck, Maria Schwadorf und Margret Zimpel. Die
Stadt unterstützte die Initiative mit den Kräften des Bauhofs, die
die Tafel fachgerecht im Boden verankerten und montierten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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