Musik für alle Sinne
Ausbildungskorps der Bundeswehr in der Jungholzhalle
Meckenheim - (prl) Genug Platz bot kürzlich die neue Jungholzhalle für die 65
Musiker des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr. Zum zweiten Mal
waren die gut ausgebildeten Musikstudenten mit einem ausgefeilten,
originellen Programm in die Apfelstadt gekommen und unterhielten weit
über 500 Besucher.
Oberstleutnant Michael Euler dirigierte das Orchester hörbar
punktgenau und lockerte seine Moderation zu den Stücken mit
Wissenswertem und Witzigem auf. Bürgermeister Bert Spilles dankte dem
Bürgerverein, zu dessen Gunsten das Benefizkonzert stattfand, für
das Engagement und dafür, dass der Erlös „Menschen in Meckenheim
zugutekommt.“
Aufgrund der Ausbildungsstruktur spiele rund ein Drittel neue
Nachwuchsmusiker im Orchester, erklärte Euler. Zum vierten Stück
kündigte er mit Sören Wehn ein besonderes Talent an. „Wie viele
Töne hat die Tuba doch gleich? Vier oder sechs?“, scherzte er über
das dem großen Instrument anhaftende Klischee. Tatsächlich verfüge
die Tuba innerhalb der Orchesterinstrumente über einen der größten
Tonumfänge, erklärte der 23-jährige Wehn, der das Instrument
bereits seit seinem neunten Lebensjahr spielt, später. Über vier
Oktaven könne man mit ihr intonieren. Welche Töne und
Ausdrucksvarianten man sonst noch mit ihr realisieren kann, bewies er
als Solotubist auf der Bühne. Fnugg Blue von Øystein Baadsvik in der
Bearbeitung von Svein Henrik Giske ertönte in eindrucksvoll
facettenreichen Ausdrucksvarianten, die in ihrer Klangstruktur mal das
klassische Instrument vertraten, mal eher rhythmisch orientiert waren
oder einem Didgeridoo ähnlich klangen.
Ebenso abwechslungsreich und originell boten die Musiker den „Marche
des Soldats de Robert Bruce“ und „1405: Der Brand von Bern“ dar.
In eindrucksvoller orchestraler Abstimmung ließen klirrend-prostende
Gläser und das Instrumentenknistern die Szene und das folgende Feuer
fast schon vor dem inneren Auge sichtbar werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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