Ein Preis für Nachhaltigkeit
bio innovation park rheinland gewinnt Ideenwettbewerb
Meckenheim - (prl) Eigentlich, so lautete vielfach das Wort, das die Planungen für
den Zeitablauf der Entscheidungsfindung und Preisverleihung des
Ideenwettbewerbs für Kommunen 2020 der NRW-Bank beschrieb. Gekommen
war es dank des Virus aber ganz anders. Ein Anruf hatte plötzlich im
November bei Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer ein Paket mit
dem Ergebnis der Bewerbung angekündigt. Freudig überrascht packten
die Beteiligten nach der Lieferung kurze Zeit später den ersten
Preis, dotiert mit 30 000 Euro, aus.
Zwar hatten sich die Kommunen Meckenheim und Rheinbach im Februar
gemeinschaftlich um den Preis beworben. „Es war jedoch noch eine
Veranstaltung geplant, in der alle Teilnehmer noch einmal persönlich
ihre Idee vorstellen sollten“, berichtete Schwindenhammer. Weil
Corona den meisten Veranstaltungen einen dicken Strich durch die
Rechnung gemacht hat, änderte man offenbar den Plan, die Jury
entschied nach eingeholten Informationen. „Natürlich hatten wir auf
einen Preis gehofft. Über den ersten Preis freuen wir uns umso
mehr“, sagte der Wirtschaftsförderer.
„Das ist nicht nur ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“,
konstatierte Bürgermeister Holger Jung. Es sei Beleg dafür, dass
sich Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz auszahlten. Ludger Banken,
der erste Bürger der Nachbarkommune Rheinbach, Mitstreiter im bio
innovation Park Rheinland, sah die Auszeichnung als weiteren
erfolgreichen Schritt, „die Region mit den Städten Meckenheim und
Rheinbach als maßgeblichen Standort der Bioökonmie zu etablieren.“
Unter dem Projekttitel „bio innovation park rheinland –
Gewerbeflächenprofilierung durch Klimaschutzmaßnahmen“ hatten sich
die beiden Städte mit dem Hauptaugenmerk auf dem neuen
Unternehmerpark Kottenforst beworben.
Die Vermarktung des Unternehmerparks folgt klaren, in den Ratssälen
in der Vergangenheit intensiv diskutierten, nachhaltigen Zielen. So
stellte die Stadt Ansiedlungskriterien von der Zugehörigkeit zum
Branchencluster „bio innovation“ über ressourcenschonenden Umgang
mit Flächen bis zum Bauen mit Holz oder dem Einsatz erneuerbarer
Energien auf. Denkbar sind beispielsweise Photovoltaikanlagen auf
Dächern und an Wänden, grünem anstatt Atom-Strom, Solarthermie,
Geothermie, energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe oder
Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung.
Dirk Vianden, Geschäftsführer des bio innovation park rheinland,
dankte für das Engagement der beteiligten Städte sowie des
ehemaligen Bürgermeisters Bert Spilles, der seit kurzem als
Vorsitzender des bio innovation parks rheinland firmiert. „Wir
wollen uns hier einbringen“, sagte Vianden, damit sich im
Unternehmerpark „die Kräne im Sinne der Nachhaltigkeit drehen
können.“ Er wünschte sich weitere Beteiligungen, beispielsweise
seitens des Rhein-Sieg-Kreises, in dem deutschlandweit reges Interesse
weckenden Unternehmerpark, „zum Nutzen der gesamten Region“.
Heutzutage seien Unternehmen stolz darauf, zur Nachhaltigkeit
beizutragen, sagte Rheinbachs erster Beigeordneter Raffael Knauber.
Für das Demonstrationsprojekt einer möglichen Bauweise, die
„Work-Box“ hatte die Stadt Meckenheim als Partner des
Forschungsprojektes „Kompetenzschwerpunkt biobasierte Produkte –
Teilprojekt Baustoffe“ vor Ort ein rund 5000 Quadratmeter großes
Grundstück zur Verfügung gestellt. Langfristig verfolgen die Akteure
das Ziel, hier das NRW-Kompetenzzentrum für innovative Baustoffe zu
etablieren. Zur Verwendung des Preisgelds wollten die Bürgermeister
und Geschäftsführer Vianden noch nichts Genaues verraten. „Es wird
im Sinne der Nachhaltigkeit verwendet werden“, kündigte Jung an.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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