Zweites Impfzentrum in Meckenheim?
Bürgermeister appellieren an den Landrat

Die Räume im Ruhrfeld sollen bestens als zweites Impfzentrum geeignet sein. | Foto: prl
  • Die Räume im Ruhrfeld sollen bestens als zweites Impfzentrum geeignet sein.
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Meckenheim - (prl) Sechs Städte und Gemeinden ziehen mit ihrer Forderung an
einem Strang: Sie wünschen sich ein zweites Impfzentrum auf der
linken Seite des Rheins und appellieren an den Landrat. Dabei geht es
nicht um etwaige traditionelle Dünkel gegenüber „der anderen
Rheinseite“. Es geht um lange Wege für 11.000 über 80-Jährige,
Gebrechliche und Kranke, die nach der aktuellen Planung für ihre
Impfung mindestens eine Stunde Weg auf sich nehmen müssten – wenn
man nur eine Strecke rechnet.

Der zweitgrößte Kreis in NRW sei der Rhein-Sieg-Kreis, erfuhr man
bei der Stadt Meckenheim. Die Trennung durch den Rhein in links- und
rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis barg von jeher in vielerlei
Hinsicht seine Tücken, hatte Landrat Schuster anlässlich der
Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Kreises 2019 mehrfach
betont. Eine dieser Tücken, nämlich die langen Wege durch die
Nadelöhre Rheinbrücken, treten jetzt deutlich zutage.

Nun trifft es vor allem Jene, die geschützt werden sollten: Alte,
Gebrechliche und Kranke. Nach der aktuellen Regelung, es dürfe nur
ein Impfzentrum je Kreis geben, müsste ebendiese Risikogruppe lange
Wege auf sich nehmen, um die für sie wichtige Impfung zu bekommen.
Die Bürgermeister von Meckenheim, Alfter, Bornheim, Rheinbach,
Swisttal und Wachtberg setzten sich deshalb für ein zweites
Impfzentrum auf der linken Rheinseite, in Meckenheim ein.

Dort gibt es mit dem ehemaligen Kindergarten „Im Ruhrfeld“ eine
perfekt für diesen Zweck geeignete Immobilie. „Die Räume sind von
Lage, Verfügbarkeit und Rahmenbedingungen aus unserer Sicht bestens
geeignet“, waren sich die Bürgermeister einig. Sie wünschten sich
eine kurzfristige Entscheidung, um schnell Impfkapazitäten für das
linksrheinische Kreisgebiet aufzubauen. Die städtischen Räume im
Ruhrfeld stehen zurzeit leer, sind ebenerdig und damit auch für
eingeschränkt mobile Menschen gut zu nutzen. Parkplätze sowie ein
guter Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr sind
vorhanden.

Dazu eignet sich die Raumaufteilung für eine Schleusenlösung ebenso
wie für die Einrichtung von Impfräumen entlang eines Flurs, der als
Einbahnstraße gestaltet werden könnte. Strom, Wasser und Heizung
sind da, die IT könnte sofort loslegen, hieß es aus der Verwaltung.

In einem Brief wandten sich die Bürgermeister an Landrat Sebastian
Schuster mit der Bitte, sich für die rund 170.000 Menschen, die auf
der linken Rheinseite des Rhein-Sieg-Kreises leben, einzusetzen.

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RAG - Redaktion

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