Klassentreffen in Meckenheim
Der Einschulungsjahrgang 1946 trifft sich jährlich

Ganz wie früher - nur ein bisschen älter. 1946 wurden insgesamt 70 Mädchen und Jungen in die damalige katholische Volksschule eingeschult. | Foto: art
  • Ganz wie früher - nur ein bisschen älter. 1946 wurden insgesamt 70 Mädchen und Jungen in die damalige katholische Volksschule eingeschult.
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Meckenheim - (art) Gleich zwei Jahrgänge Kinder wurden Ostern 1946 in die
damaligen katholische Volksschule eingeschult: Insgesamt 70 Mädchen
und Jungen der Geburtsjahrgänge 1938 und 1939 sowie auch drei Kinder
des Jahrgangs 1940. 22 von ihnen trafen sich 73 Jahre nach der
Einschulung wieder. Seit dem 70. Einschulungs-Jubiläum treffen sich
die Ehemaligen alljährlich drei Wochen nach Ostern, so die
Organisatoren Gunther Herr und Günther Ruland. Denn jedes Jahr
„werden es ein paar weniger“ und einige sind nicht mehr mobil.
Schließlich sind sie fast alle 80 und älter. Aber stolz sind sie
darauf, dass als Beweis ihres guten Zusammenhalts auch 73 Jahre nach
der Einschulung alle Ehemaligen kommen, die es irgendwie möglich
machen können. So war in diesem Jahr auch ein ehemaliger Mitschüler
angereist, der heute in Portugal lebt. Das Erinnerungsfoto entstand
genau dort, wo sie Ostern 1946 in der damaligen „Knabenschule“
eingeschult wurden. Nach Kriegsende war die „Knabenschule“ das
einzige Schulgebäude, das die Bombardierung Meckenheims ohne
größere Schäden überstanden hatte, weil es direkt neben der
unzerstörten katholischen Kirche Sankt Johannes der Täufer stand. Zu
sehen ist von dem Schulgebäude heute nichts mehr. Zur Orientierung
dient das Steinkreuz an der Ecke Hauptstraße/Adolf-Kolping-Straße.
Später wurde das alte Schulgebäude wegen seines schlechten Zustands
abgerissen und am Kirchplatz entstand die neue Schule.

Die „Mädchenschule“ in der oberen Hauptstraße war im Krieg
zerstört worden. So mussten sich die insgesamt 98 Jungen und 212
Mädchen im Jahr 1946 die Klassenräume in der „Knabenschule“
teilen. „Wir hatten deshalb nur an drei Tagen in der Woche
Unterricht“, erinnerten die damaligen Erstklässler beim Treffen.
Und auch an die Schulspeisung hatten sie gute Erinnerungen: „Jeder
Schüler erhielt sechs Mal die Woche in der großen Pause einen halben
Liter warme Milch- beziehungsweise Kakaosuppe, die damals im Kloster
St. Josef gekocht wurde.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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