Meckenheim im Altstadtfieber
Drei Tage lang gefeiert

Die Kuh an die Hörner gepackt – Vorsitzender Willi Wittges Stoelben und sein Vorstandskollege Wilhelm Ley am Stand der KSK, wo sich die Besucher des Altstadtfestes an einem Melkwettbewerb beteiligen konnten. | Foto: Peter Adolf
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  • Die Kuh an die Hörner gepackt – Vorsitzender Willi Wittges Stoelben und sein Vorstandskollege Wilhelm Ley am Stand der KSK, wo sich die Besucher des Altstadtfestes an einem Melkwettbewerb beteiligen konnten.
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Meckenheim - Sonnenschein pur – und dazu zwei erstklassige Gruppen so ganz
nach dem Geschmack des Publikums: Schon der Auftakt des diesjährigen
Altstadtfestes war ein großartiges Highlight.

Dabei gab es zu Beginn einige Probleme: Unfälle auf den Autobahnen
rund um Meckenheim hatten für kilometerlange Staus gesorgt, die
beiden Bands trafen mit Verspätung ein und konnten erst mit dem
Soundcheck beginnen, als die Zuschauer schon auf dem Marktplatz auf
den Beginn des Abends warteten.

So fing es mit einer Verspätung an; Willi Wittges-Stoelben, der 1.
Vorsitzende des Meckenheimer Verbunds, und Bürgermeister Bert Spilles
nahmen die offizielle Eröffnung vor. Spilles dankte dem Verbund für
dieses seit Jahrzehnten beliebte Altstadtfest und besonders auch für
den großartigen musikalischen Auftakt bei freiem Eintritt: „Der
Einzelhandel bringt Leben in unsere Altstadt; er stellt seine
Leistungsfähigkeit an diesem Wochenende unter Beweis, und er hält
Bindung zu seinen Kunden“. Und er appellierte an die Meckenheimer,
dies auch zu nutzen: „Überzeugen Sie sich von diesem Angebot hier
in der Altstadt“. Das Stadtoberhaupt äußerte sich auch klar zur
Bestellung im Netz: „Von den Internetanbietern haben Sie solche
Veranstaltungen nicht zu erwarten“. Er sei daher dem Meckenheimer
Verbund sehr dankbar, dass dieser mit großartigem ehrenamtlichen
Engagement für Meckenheim arbeite und ein solches Fest auf die Beine
stelle.

Und dann erklangen schon die ersten bekannten Beatles-Songs,
präsentiert von der fünfköpfigen Band „Her Majesty“. Wer danach
die Augen schloss, der hatte den Eindruck „Elvis Presley, the King
of Rock‘n‘Roll“ lebt! Die Band „the King ALive“ wird in den
Beneluxländern als eine der besten „Elvis“-Bands gefeiert. Zu
Recht, wie der Auftritt der belgischen Band in Meckenheim zeigte, die
vom Publikum auch begeistert verabschiedet wurde. Die vom Verbund
angebotenen Freigetränke für die besten Elvis-Doubles und die
Freikarten für die fünf Besten im Elvis-Kostüm blieben jedoch
ungenutzt: Bei den Besuchern befand sich keiner im „Elvis-Outfit“.

Sonnenschein und gute Laune, sowohl bei den Ausstellern und
Geschäftsleuten auf der Hauptstraße als auch bei den Besuchern,
prägten dann das Wochenende und machten deutlich, wie lebendig die
Altstadt ist. Am Samstag standen dann vor allem die Kinder wieder im
Vordergrund. „Batman“ patrouillierte über die Hauptstraße und
ließ sich natürlich gerne mit den Mädchen und Jungen fotografieren.
An einer riesigen Kletterwand konnten die ganz Mutigen ihr Können
unter Beweis stellen, Geschicklichkeit wurde beim Jonglieren oder
Balancieren mit dem Mitmachzirkus ausprobiert, Goldsucher probierten
an der Goldwaschanlage des Prinzenclubs ihr Glück. Alljährlich ein
Highlight für die Kleinen: „Kochen mit Otto Stangl“ auf dem
Marktplatz. Geschichtlichkeit und auch Allgemeinwissen waren in der
Spielshow „Jeck Meck für Kinder“ gefragt. Und noch einmal ein
tolles Konzert bei freiem Eintritt auf der großen Showbühne am
Marktplatz: „Sir Williams“ war hier am Samstagabend zu Gast. Die
„Robbie Williams Tribute Band“ mit Frontmann Armin Joisten spielte
u. a. die großen Hits wie „Feel“, Come Undone“ oder „Back for
Good“.

„Musik pur“ auch beim verkaufsoffenen Sonntag: mit dabei das
Fanfarencorps der Prinzengarde, der Musikzug der Stadtsoldaten und
Mario`s Musikschule. Ein wahrer Besucherstrom zog den ganzen Tag über
die Hauptstraße entlang der Straßenstände und der offenen
Geschäfte – vom Marktplatz bis zum großen Straßenzelt vor dem
Café Reichwein, wo natürlich – der Jahreszeit entsprechend – der
frische Pflaumenkuchen vom Blech gefragt war.

Auch dies hat Tradition: Viele Meckenheimer Vereine, Organisationen
und Institutionen machen beim Altstadtfest immer mit. Viele
Infostände hatte wieder das Forum Senioren Meckenheim aufgebaut.
Lange Schlangen beim Reibekuchen-Stand der Stadtsoldaten, wo
Kommandant Peter Klee eigenhändig den Kartoffelbrei in das heiße
Fett kippte. Frische Waffeln und Kaffee gab es am Stand der großen
Mädchentanzgruppe. Der Erlös hier kommt der Kinderkrebshilfe zugute.
Vor dem Pfarrheim hatte die Ghana-Partnerschaft der Pfarreigemeinde
wieder einen „Afrikanischen Markt“ aufgebaut und bot
kunstgewerbliche Produkte aus Ghana und des „Fairen Handels“ an.
Zudem war die Cafeteria vor dem Jugendheim an beiden Tagen geöffnet.

„Brie de Melun“, Weichkäse aus roher Kuhmilch, gab es am Stand
des Partnerschaftsvereins, der mit Gästen aus der französischen
Partnerstadt Le Mée-sur-Seine die Besucher mit leckeren
Appetit-Häppchen erfreute. Der Verein „Pro Obere Mühle
Meckenheim“ präsentierte verschiedene Holzmühlen, die die
unterschiedlichen Möglichkeiten der Wasserzufuhr am Mühlenrad –
Oben, Mitte, Unten - darstellten. Und der Erlös der Aktivitäten beim
Lions-Club Meckenheim-Wachtberg kommt in diesem Jahr dem Programm
„Klasse 2000“ zugute. Dieses Unterrichtsprogramm soll Kindern
helfen, gesund aufzuwachsen und sich zu starken Persönlichkeiten zu
entwickeln, ohne Sucht und Gewalt. Geschicklichkeit war wieder bei der
Kreissparkasse und der CDU gefragt. Bei der Bank galt es, eine Kuh zu
melken; bei den Christdemokraten wurden aus kleinen Holzstückchen
meterhohe Holztürme gebaut. Beratung gab es an den Ständen vom
Regionalverkehr und der Polizei: Bei dem Verkehrsunternehmen konnte
der sichere Einstieg mit Rollator in einen Bus geübt werden; die
Polizisten gaben wertvolle Tipps zum Einbruchsschutz.

Musikalisch hatte das Altstadtfest begonnen; musikalisch fand es auch
seinen Abschluss: Mit einem Wohltätigkeitskonzert des Forums
Meckenheimer Senioren in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der
Täufer – mit Bonner Operisten, Ensemble „Passamezzo“ –
Musikschule Voreifel und dem Jugendchor St. Johannes der Täufer. Der
Eintritt war frei; stattdessen wurde um Spenden gebeten. Sie kommen
Jugendprojekten in der Baumschulstadt zugute.

Ein überaus positives Resümee zog Vorsitzender Willi Wittges-
Stoelben: „Großartige Musikabende, zufriedene Geschäftsleute und
Besucher – Das Altstadtfest hat allen prima gefallen“.

- Peter Adolf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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