Alles unter einem Dach
Einweihung von Rathaus und Jungholzhalle
Meckenheim - Nur 20 Monate nach Vertragsunterzeichnung mit der Goldbeck West
GmbH hat diese nun das fertiggestellte Rathaus mit Jungholzhalle der
Stadt übergeben.
Beschwingt-fröhliche Stimmung herrschte bei der Einweihungsfeier in
der Jungholzhalle mit etwa 350 Gästen, darunter Vertreter der
Parteien, Institutionen und Vereine sowie Nachbarn. Insbesondere
begrüßte Bürgermeister Bert Spilles Kreisdirektorin Annerose
Heinze, Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa, den EU-Abgeordneten
Axel Voss, Landtagsabgeordneten Oliver Krauß, die Bürgermeister der
Partnerstädte Franck Vernin aus Le Mée sur Seine und André Stahl
aus Bernau bei Berlin sowie die beiden Ehrenbürger Meckenheims Albert
Graen und Erika Meyer zu Drewer.
Am Puls der Zeit
Das neue Rathaus habe seinen Standort in der Mitte der Stadt gefunden,
sagte Spilles: „Wenn wir hier die Fenster öffnen sind wir am Puls
der Zeit.“ Spielende und lachende Kinderstimmen aus den benachbarten
Kitas seien ebenso zu hören wie die Klänge des Glockenspiels vom
Neuen Markt und der Schulgong vom Campus. Im Rathaus würde das
verhandelt, was die Bürgerinnen und Bürger angehe. Transparenz und
Bürgerbeteiligung stünden im Mittelpunkt des Wirkens von Rat und
Verwaltung.
Das Rathaus sei also kein abgehobener Ort, sondern ein Forum der
Mitbürgerinnen und Mitbürger, es sei barrierefrei und weil alle
Ämter unter einem Dach vereint sind auch ein Rathaus der kurzen Wege
und praktizierter Bürgernähe. „Mit dem Rathaus ist ein Haus der
Bürgerschaft erbaut worden“, sagte Spilles.
Er erinnerte daran, dass dem einstimmigen Ratsbeschluss zum Bau des
neuen Rathauses eine Empfehlung der Gemeindeprüfungsanstalt NRW und
eine Wirtschaftlichkeitsanalyse der VBD Beratungsgesellschaft für
Behörden vorausgegangen war, die im Neubau neben der Jungholzhalle
den größten wirtschaftlichen Vorteil erwarten ließ.
Herausforderung für Nicht-Karnevalisten
Auch berichtete er, dass Architekt Jan Detlev, der aus dem hohen
Norden Deutschlands stamme, recht verdutzt aus der Wäsche geschaut
habe, als er ihm bei der Baubesprechung erläutert hatte, dass ein
bestimmtes Fenster über dem Haupteingang den besonderen Ansprüchen
der Karnevalisten bei der Rathauserstürmung genügen müsse und daher
weit zu öffnen sein müsse und eine Anlehnstange für die Leiter
nötig sei. „Am 4. Februar 2018 werden die Meckenheimer
Karnevalisten erstmals das neue Rathaus erstürmen – an diesem Tag
werden Sie in Meckenheim gebraucht“, lud Spilles Detlev ein und
überreichte unter großem Applaus der Anwesenden als
Erinnerungsstütze eine Karnevalsmütze.
Mit der neuen Jungholzhalle sei eine „Halle für alle“ entstanden,
die flexibel für Veranstaltungen für bis zu 800 Besucher „vom
Smoking bis zur Jeans“ genutzt werden könne. Die Eröffnungsgala,
der Rosen- und Bürgerball von Prinzengarde und Bürgerverein, werde
am 23. September stattfinden. Spilles dankte den Nachbarn für ihr
Verständnis und allen am Bau Beteiligten, insbesondere auch seiner
eigenen „tollen Mannschaft“, allen voran „Mr. Rathaus“, dem
Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt.
Die erste Gelegenheit, die tolle Akustik der neuen Jungholzhalle
wirken zu lassen, erhielten die Tomburg Winds III der Musikschule
Voreifel, die unter Leitung von Claus Kratzenberg als erstes Stück
die Appalachian Overture von James Barnes erklingen ließen. „Wir
Goldbecker sind stolz, Rathaus und Jungholzhalle übergeben zu
dürfen“, erklärte Walter Klein, Geschäftsführer der Goldbeck
West GmbH, die den Bau im Rahmen einer öffentlich-privaten
Partnerschaft realisiert hat. „Wir haben ein gutes Werk vollbracht
– es wird für Aufbruch und Dynamik in der Stadt sorgen.“ Das
Projekt konnte unfallfrei abgewickelt werden, betonte er und wies auch
auf das zukunftsfähige Energiekonzept mit Photovoltaik-Anlage und
Nahwärmeversorgung hin.
Den mühsamen Weg vom Modell zum fertigen Gebäude beschrieb Architekt
Gunnar Ramsfjell vom HWR-Architekten-Team. Die Glückwünsche des
Kreises überbrachte Kreisdirektorin Annerose Heinze. Gottes Segen
erbaten gemeinsam der evangelische Pfarrer und Superintendent Mathias
Mölleken sowie der katholische Pfarrer Dr. Reinhold Malcherek.
- Anita Borhau-Karsten
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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