Rheinische Apfelroute

Eröffnung auf dem Kirchplatz am Sonntag

Region - Rund drei Millionen Apfelbäume stehen in der Region – wo anders
also könnte die „Rheinische Apfelroute“ besser angesiedelt sein,
als in diesem größten zusammenhängenden Obst- und
Gemüse-Anbaugebiet Nordrhein-Westfalens. Ab 19. Mai heißt es
„Immer dem Apfel nach“. Dann wird die erste eigene Themen-Radroute
der Region Rhein-Voreifel in Meckenheim mit einem großen Fest
eröffnet.

Am Kirchplatz erwarten die Besucher nach Hl. Messe und Fahrradsegnung
(9.30 Uhr) und der Eröffnung und Begrüßung durch Rolf Schumacher,
Vorsitzender der Rhein-Voreifel-Touristik (RVT) und Bürgermeister der
Gemeinde Alfter, und Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles (10.45
Uhr) Live Musik, Bühnenprogramm, Aktionen, Gewinnspiele und
Informationen, Interviews mit der Meckenheimer Blütenkönigin, der
Bornheimer Spargelkönigin und der Rheinbacher Miss Petticoat, sowie
geführte Radtouren durch den ADFC Meckenheim (12.30 Uhr). Eine
Podiumsdiskussion wird der Frage nachgehen „Die Apfelroute – eine
Chance für die Region?“ (16 Uhr).

Der RVT-Vorsitzende Schumacher gab dazu bei der Präsentation des
Projekts im Meckenheimer Rathaus schon ein klares Statement: „Wir
betrachten die Apfelroute als wichtigen Mosaikstein der
Nachhaltigkeit. Unsere Region verfügt über eine hohe Qualität an
Natur und Kultur in der Nähe des Rheins, eine wunderbare Natur- und
Kulturlandschaft.“ Und die soll mit der Apfelroute erfahrbar werden,
im wörtlichen Sinn und nachhaltig mit dem Fahrrad.

Wichtiges Ziel sei zugleich die Förderung kleiner und
mittelständischer Unternehmen. Inzwischen sei ein großes Netzwerk
aufgebaut worden mit Landwirten, Gastronomie, Kultureinrichtungen vor
Ort und dem ADFC. „Voll begeistert“ zeigte sich auch Meckenheims
Bürgermeister Bert Spilles, dass das Projekt übergreifend über die
sechs Kommunen und mit örtlichen Betrieben realisiert werden konnte.

Die „Rheinische Apfelroute“ führt auf vorhandenen asphaltierten
und verkehrsarmen Wegen, die sinnvoll miteinander verknüpft und
ausgeschildert sind, durch die sechs linksrheinischen Kommunen Alfter,
Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg vorbei an
Obstplantagen, Gemüsefeldern und Obsthöfen. Hofläden, Hofcafés,
Restaurants und Hotellerie bieten auf dem Weg Einkehrmöglichkeiten.
An der Hauptroute entstehen bis 2020 neben neu gestalteten
Rastplätzen auch zwölf Erlebnisstationen, jeweils zwei in jeder der
sechs Kommunen, wo insbesondere Familien mit Kindern Interessantes
über die regionale Landwirtschaft und Kulturlandschaft erfahren.

Thomas Baumann, Projektkoordinator für die Apfelroute beim RVT,
nannte unter anderem eine Erlebnisstation in Alfter nahe des
Wolfbergs, wo über Bienen informiert werden soll. An einer Station in
Flerzheim geht es um die Römer und wie der Apfel nach Mitteleuropa
kam. Am Swistübergang Lützermiel bei Swisttal-Miel stehen
Transportwege im Mittelpunkt, am Aussichtsturm des
Landschaftsschutzvereins in Bornheim Obstblütenlandschaft und
Biotop-Netzwerk.

Über die 120 Kilometer lange Hauptroute hinaus gibt es in den
Kommunen noch sechs ergänzende Ortsrunden zwischen 15 und 40
Kilometer Länge, die zu lokalen Sehenswürdigkeiten oder Fernblicken
führen. Wer ohne eigenes Fahrrad in die Region kommt, kann das neue
E-Bike-System nutzen, das dann installiert sein wird.

Als Projekt des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren
Kommunen wird „Die Rheinische Apfelroute“ mit 461. 052 Euro
gefördert, was rund 80 Prozent der Gesamtkosten von 576.315 Euro
entspricht. Weitere 20 Prozent kommen aus einem Eigenanteil des RVT in
Höhe von 115.263 Euro.

Die Ortsgruppen des ADFC Bonn/Rhein-Sieg in der Region bieten Touren
zur Eröffnung an: Alfter 11 Uhr ab Herrenwingert, Bornheim 10 Uhr ab
Peter-Fryns-Platz, Rheinbach 10 Uhr ab Parkplatz Bushaltestelle
Bahnhof, Swisttal 10 Uhr ab Fronhof Heimerzheim, Wachtberg 10.30 Uhr
ab Schwimmbad Berkum, Meckenheim Touren vor Ort.

Die Eröffnung der Apfelroute wird begleitet von einem Verkaufsoffenen
Sonntag in der Meckenheimer Altstadt zwischen Einmündung Kölnstraße
und Einmündung Merler Straße.

- Gerda Saxler-Schmidt