Meckenheimer Kulturtage
Eröffnungskonzert in der Friedenskirche
Meckenheim - (prl) Innerhalb weniger Jahre wurde die vor zwanzig Jahren
aufgekommene Idee, in Meckenheim Kulturtage anzubieten, so gut
angenommen, dass diese einzelnen Tage bald zwei Wochen, später einen
ganzen Monat füllten, berichtete Bürgermeister Bert Spilles in
seiner Eröffnungsrede der Meckenheimer Kulturtage am Wochenende. Mit
der den Kulturtagen zugeordneten, bereits Mitte Mai eröffneten
Ausstellung „Heimat“ im Rathaus gäbe es in diesem Jahr erstmals
die Möglichkeit, eineinhalb Monate Kultur zu genießen.
Kultur baue Brücken und ermögliche Kulturschaffenden und den
Besuchern der Veranstaltungen, Schnittmengen aus den verschiedenen
Welten zu entdecken. Wichtig sei diese Kommunikation und das Besinnen
auf „Ein Europa“ besonders in einer Zeit, in der in vielen Staaten
Europas national- und rechtsgerichtete Strömungen deutlich werden. Er
dankte den Aktiven der Kulturtage, der evangelischen Kirchengemeinde
für ihr Engagement und betonte das reichhaltige Angebot von Musik
über Ausstellungen bis hin zu gemeinsamen Fahrten zu Kulturstätten.
Den musikalischen Auftakt in der Friedenskirche gestalteten Herbert
Vennemann am Cembalo, Marie-Luise Hartmann mit der Violine und Volker
Mettig mit dem Violoncello. Das als „Rheinisches Claviertrio“ seit
vier Jahren in dieser Formation spielende Ensemble stimmte rund 130
Besucher mit der Sonate für Violine, Violoncello und basso continuo
g-Moll von Georg Philipp Telemann auf die Kammermusik des 18
Jahrhunderts ein. Mit Telemann, Johann Sebastian Bach, Jean-Philippe
Rameau, Joseph Bodin de Boismortier, Wolfgang Amadeus Mozart und
Joseph Haydn repräsentierte die Darbietung Werke aus ganz Europa.
Moderatorin Gisela Mettig informierte die Besucher vorab zu den
Besonderheiten der Stücke. So habe Telemann beispielsweise in seiner
Komposition keinem der Instrumente den Vorrang und damit die
Hauptstimme zugedacht. Das 1988 als Rheinisches Barocktrio von
Vennemann, seinerzeit mit dem 2013 verstorbenen Manfred Leverkus an
der Violine gegründete Ensemble, intonierte jedes Stück weniger mit
einer eigenen, denn mit der in seiner ursprünglichen Intention
entsprechenden Färbung. Auf diese Weise genoss das Auditorium nicht
nur Musik vom Feinsten, sondern gleichzeitig eine musikalische Reise
durch das Europa des 18. Jahrhunderts.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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