Freiwillige Feuerwehr
Erste Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in zwei J ...
Meckenheim - (red) Die Jungholzhalle war am vergangenen Montagabend gut gefüllt:
Ein Großteil der Feuerwehrmänner und -frauen der Freiwilligen
Feuerwehr Meckenheim war der Einladung von Stadtbrandinspektor Günter
Wiegershaus gefolgt und hatte - mit dem notwendigen Abstand natürlich
- Platz genommen. Die Damen und Herren in den dunkelblauen Uniformen
erwarteten nun, was der Abend bringen würde.
Und das waren in erster Linie Beförderungen und Auszeichnungen.
„Seit wir uns das letzte Mal in diesem Rahmen getroffen haben, sind
nun zweieinhalb Jahre vergangen“, betonte Wiegershaus in seiner
Begrüßung. Es sei daher höchste Zeit gewesen, wieder zusammen zu
kommen und die Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz
auszuzeichnen. Die Stichworte „Corona Pandemie“ und
„Hochwasserkatatstrophe“ hätten auch die Freiwillige Feuerwehr in
Meckenheim sehr beschäftigt. „Übungen mussten ausgesetzt werden,
Abstand und Maskenpflich eingehalten werden, vieles mussten wir neu
und anders denken“, so Wiegershaus. Inzwischen jedoch seien beinahe
alle Meckenheimer Wehrleute geimpft.
„Die Flut Mitte Juli schließlich war ein Ereignis, das bis dahin
wohl niemand für möglich gehalten hätte“, meinte der Wehrleiter.
„Wir hatten hier verdammtes Glück. Aber auch wir mussten an unsere
Grenzen gehen. Danke an alle, die sich hier eingesetzt haben!“
Dem Dank schloss sich später auch Holger Jung an. „Das war eine
besondere Herausforderung für alle“, betonte Meckenheims
Bürgermeister, der zuvor in die Ehrenabteilung der Meckenheimer Wehr
aufgenommen worden war. „Jeder von uns hat Bilder von der Flut im
Kopf, mancher ist vielleicht sogar selber betroffen!“ Über 200
Einsätze hätten allein die Meckenheimer in wenigen Tagen bestehen
müssen. „Wir können froh und dankbar sein, dass niemand an Leib
und Leben zu Schaden gekommen ist!“ Anders, als im benachbarten
Rheinbach, wo ein Mitglied der Ehrenabteilung und ein aktiver
Feuerwehrmann während der Hochwasserlage ums Leben kamen. Auch ihrer
wurde während der Dienstversammlung gedacht.
Wie wichtig wiederum das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen
Feuerwehren unterdessen ist, will unter anderem die Stadt Meckenheim
mit der Vergabe von Ehrenamtskarten an aktive Feuerwehrmänner und
-frauen unterstreichen. Mit dieser Karte können Menschen, die sich in
besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, die
Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und auch privater
Einrichtungen vergünstigt nutzen. Über 40 Ehrenamtskarten konnte
Bürgermeister Jung am Montag im Auftrag von NRW Innenminister Herbert
Reul vergeben.
Keine Ehrenamtskarte - aber eine besondere Auszeichnung konnten Ralf
Hermanns und Hans-Peter Heinrichs entgegen nehmen. Sie wurden vom
stellvertretenden Kreisbrandmeister des Rhein-Sieg-Kreises, Markus
Zettelmeyer für ihre langjährigen Verdienste mit der Ehrennadel des
Kreisfeuerwehrverbads ausgezeichnet.
Immerhin: Ein wenig feiern konnten die Meckenheimer Wehrleute dann
doch noch. Bei einem kleinen Umtrunk an der frischen Luft vor der
Jungholzhalle. Die Getränke spendierte diesmal der Bürgermeister
höchstpersönlich, der sich damit nicht nur für die Glückwünsche
zu seinem Geburtstag revanchierte, sondern auch seinen Einstand in der
„Ehrenabteilung“ feierte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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