Workbox im Unternehmerpark
Erster Schritt auf dem Weg zum NRW-Kompetenzzentrum
Meckenheim - (red) Das Demonstrationsgebäude des gemeinsamen Forschungsprojektes
„Kompetenzschwerpunkt biobasierte Produkte – Teilprojekt
Baustoffe“ der Universität Bonn, der Alanus Hochschule und der
Hochschule Bonn/Rhein-Sieg ist an die Stadt Meckenheim übergeben
worden. Im Rahmen ihrer Bachelorthesis hatten die beiden
Architektur-Studierenden der Alanus Hochschule, Julian Weber und
Raphael Reichert, die so genannte Workbox im Unternehmerparkt
Kottenforst errichtet. Der Clou: Sie besteht aus innovativen
ökologischen Baustoffen. Als Partner des Forschungsprojektes hatte
die Stadt Meckenheim unter anderem ein 5.000 m2 großes
Gewerbegrundstück auf dem Areal zur Verfügung gestellt.
Nach Fertigstellung nahm Bürgersmeister Bert Spilles den Schlüssel
für das Experimentalgebäude aus den Händen von Prof. Dr. Mathias
Wirths, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur, Lehrbereich
Bautechnologie, entgegen. „Ein solch tolles Forschungsprojekt ist in
einem nachhaltig ausgerichteten Unternehmerpark bestens aufgehoben“,
sagte Spilles. „Mit der Workbox kann man den Unternehmen und
Investoren vor Ort zeigen, was es heißt, mit nachwachsenden
Baustoffen zu arbeiten.“ Spilles dankte alle am Projekt Beteiligten
und freute sich über die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und
Wissenschaft. „Ich wünsche mir, dass hier ein NRW-Kompetenzzentrum
für zukunftsweisende Baustoffe entwickelt wird“, ergänzte der
Bürgermeister.FörderprojektBaustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
bilden einen Schwerpunkt des im Förderprogramm Europäischer Fonds
für Regionale Entwicklung (EFRE) verankerten Forschungsprojektes
„Kompetenzschwerpunkt biobasierte Produkte“. Vor allem auf dem
genügsamen und rasant wachsenden Riesenchinaschilf, Miscanthus x
giganteus, sowie dem überaus schnell wachsenden Blauglockenbaum,
Paulownia, liegt der Fokus der Arbeiten. Die Workbox ist Bestandteil
eines Freiluftlabors für das Bauen mit Baustoffen aus nachhaltigen
Rohstoffen unter Mitwirkung von Schülern, Auszubildenden oder
Studierenden, welches inmitten des Unternehmerparks Kottenforst
erwachsen soll.
Der Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn wird die Gestaltung
der Grünflächen übernehmen. Auf dem Grundstück wächst künftig
das Pflanzenmaterial, mit dem beispielsweise in Projektwochen
experimentiert werden kann. Die Projektidee geht aber über
Versuchsfeld und Workbox hinaus. So wird die Errichtung eines
Ausstellungsgebäudes angestrebt. In ihm sollen Seminare abgehalten
und über den Unternehmerpark Kottenforst mit seinen vorbildlichen
Umweltstandards informiert werden. Am Ende des Projektes soll die
Realisierung eines Labors und Bürogebäudes zum NRW-Kompetenzzentrum
Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen stehen. Dies würde die hohe
Kompetenz der Region für das Thema Nachhaltigkeit in Ökonomie und
Ökologie bündeln und stärken, sind sich die Projektakteure sicher.
Bei dem 2017 gestarteten und auf drei Jahre ausgelegten Projekt geht
es um die Bearbeitung der Themen „Bioaktive Additive“,
„Biobasierte Verpackung“ und „Nachhaltige Baustoffe“.
Beteiligt sind neben der Uni und den beiden Hochschulen 49
Kooperationspartner aus der Wirtschaft. Das Ganze ist eingebettet in
das Netzwerk „bio innovation park Rheinland e.V.“, dem auch die
Stadt Meckenheim angehört.Unternehmerpark KottenforstDer
Unternehmerpark Kottenforst, mit dem die Stadt Meckenheim
städtebaulich in neue Dimensionen vorstößt, befindet sich im
Nordwesten der Apfelstadt. Seine Gesamtfläche beträgt mit 45 Hektar
rund ein Drittel des alten Industrieparks Kottenforst, der sich auf
137 Hektar verteilt und direkt im Nord-Westen angrenzt.
Als Eigentümer setzt die Stadt Meckenheim bewusst auf nachhaltige
Effekte und nicht auf kurzfristige Gewinne. Die naturnahe Gestaltung
geht einher mit den zukunftsweisenden Ansiedlungskriterien, die im
Unternehmerpark Kottenforst angelegt werden: der Einsatz von
Photovoltaikanlagen auf Dächern und Wänden, die Nutzung von grünem
Strom, Solarthermie, Geothermie, die energetische Nutzung
nachwachsender Rohstoffe und die Energieerzeugung durch
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Anlagen). Erste Grundstücke wurden bereits
verkauft, weitere konkrete Beratungs- und Ansiedlungsgespräche
laufen, während die Arbeiten am ersten Gebäudekomplex mittlerweile
begonnen haben.
Mehr dazu im Internet unter: www.unternehmerpark-kottenforst.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.