Eifriger Naturschutznachwuchs
Gewässerschutzaktion unterstützt

Naturpädagogin Silvia Johnen (2.v.r., NABU) und die Kinder zeigen den Müll aus der Swist. | Foto: prl
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Meckenheim - (prl) Viele der insgesamt 20 Kinder und Jugendlichen, die sich in zwei
Gruppen an der Gewässerschutzaktion „International Coastal Cleanup
Day“ beteiligten, kannten sich bereits aus dem Naturkids-Treff der
Diplom-Biologin und Naturpädagogin Silvia Johna. Andere hatten sich
Freunden angeschlossen, die sich für ihre Umwelt engagierten.

Einen ordentlichen, wenn auch traurigen Erfolg verzeichnete der
Nachwuchs bei der Sammelaktion an und in der Swist in jedem Fall. Rund
140 Kilogramm Müll sammelten sie in der Swistaue am Ufer des
längsten Bachs Europas. Vielfach fischten sie den Unrat auch aus dem
zurzeit nur wenig Wasser führenden Gewässer.

Fast schon üblich seien die großen Mengen Getränkeflaschen, die man
bei den Aktionen einsammelt, sagte Silvia Johna, die auch diese Aktion
leitete. 140 Kilo Müll waren zusammengekommen. Zu acht vollen Säcken
kamen neben einer Menge Bauschrott verschiedenster Gewerke unter
anderem ein Autoreifen, ein Teppich und sogar – besonders eklig -
volle Windeln. Auch Elektroschrott wie eine elektrische Zahnbürste
und einen keinen Standventilator fischten die aktiven Naturschützer
aus der Swist. Gleich nach der Sammelaktion begann die
Müllsortierung. Einiges konnte gleich in die unweit stehenden
Container sachgerecht entsorgt werden. „Den Restmüll holen
Mitarbeiter des Bauhofs ab“, sagte die Leiterin der Aktion.

Neben der Sammlung sprach die Naturpädagogin mit den Kindern über
die Auswirkungen der zunehmenden Gewässerverschmutzung. Sie
erläuterte nicht nur die Gefahren für die Tiere in und an der Swist.
„Im Meer sammelt sich der Müll durch die Einwirkung der Strömungen
unter Wasser aus regelrechten Müllbergen“, sagte sie.

Im Pazifik habe man einen solchen entdeckt, der so groß wie
Mitteleuropa sei. Durch Umwelteinflüsse zersetzten sich die groben
Plastikteile und enden als Mikroplastik in den Landpflanzen, die der
Mensch später isst, erklärte die Fachfrau. Informationen zur
Gewässerschutzaktion findet man unter www.nabu.de, Stichwort Coastal
Cleanup Day.

Um sich mit einer Gruppe anzumelden, musste man nicht vom Fach sein.
„Jeder kann helfen“, sagte die Naturschützerin.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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