70 glückliche Ehejahre

Gnadenhochzeit bei Ruth und Werner Richert

Merl - (abk) Auf 70 glückliche Ehejahre können Ruth und Werner Richert
zurückblicken. Die beiden Merler haben am 5. Juli das Fest der
Gnadenhochzeit gefeiert.

Kennengelernt hat sich das Jubelpaar 1940 in Berlin-Spandau. Doch weil
Werner Richert wenige Tage später in den Krieg zog, haben sie sich
zunächst aus den Augen verloren. Sechs Jahre später nach Ende des
Krieges und der Rückkehr des Luftwaffen-Offiziers aus
Kriegsgefangenschaft nach Berlin trafen sie sich im August 1946
erneut. Im Januar 1947 wurde Verlobung gefeiert, im Juli gaben sie
sich auf dem Standesamt in Spandau das Ja-Wort. Das vor dem Krieg
begonnene Jura-Studium hat Werner Richert nicht fortgesetzt.
Stattdessen hat er beim Besatzungslastenamt gearbeitet. Die erste
gemeinsame Bleibe war ein Zimmer in der Wohnung von Ruth Richerts
Eltern. Dort wohnte das Ehepaar noch, als 1955 der gemeinsame Sohn
Peter zur Welt kam. Nach Werner Richerts Eintritt in die Bundeswehr
1958 zog die kleine Familie nach Diepholz um. Weitere Umzüge folgten.
1960 wechselte Werner Richert ins Bonner Ministerium. Besonders gerne
erinnern sich Richerts an die vier Jahre, die sie von 1966 bis 1970 an
der Westküste der USA verbracht haben. Ihr Merler Eigenheim bezogen
sie 1971. Während Ruth Richert sich in ihrer Freizeit mit Nähen und
Sport beim TST Merl beschäftigte, war Werner Richert begeisterter
Ruderer, Motorsportler und Angler. Angeln gehört auch heute noch zu
den Hobbys des 96-Jährigen. Seine 93 Jahre alte Ehefrau betätigt
sich gerne im heimischen Garten. Den Haushalt machen beide gemeinsam.
„Sie ist die Frau meines Lebens“, sagt Werner Richert und Ruth
Richert, die zum 70. Hochzeitstag rote und gelbe Rosen und in Amerika
auch eine Nerz-Stola geschenkt bekam, erklärt: „Sein schönstes
Geschenk war es, als er sagte: Ich liebe dich“.