Jugendforum
Hervorragend besuchtes erstes Jugendforum
Meckenheim - (red) „Jetzt reden wir“, diese Möglichkeit wurde rund 70
Jugendlichen in Meckenheim geboten. Ganz nach dem Motto „Nicht
übereinander, sondern miteinander reden!“, konnten die jungen Leute
im Rahmen eines Jugendforums auf Augenhöhe mit Vertretern aus Politik
und Gesellschaft über Themen diskutieren, die sie selbst vorher
festgelegt hatten. Bürgermeister Bert Spilles, der Erste Beigeordnete
Holger Jung, Jugendamtsleiter Andreas Jung und die Mitglieder des
Jugendhilfeausschusses stellten sich dem Dialog. Moderiert wurde die
Veranstaltung von Radiomoderator Stephan Unkelbach. Das Jugendforum
ist ein Projekt der Stadt Meckenheim und der RheinFlanke gGmbH in
enger Zusammenarbeit mit dem Jugendrat und dem Mosaik- Kulturhaus
Meckenheim.
Zu Beginn der Veranstaltung in der Jungholzhalle konnten sich die
Teilnehmer bei Getränken und Fingerfood der kurdischen Frauengruppe
SARA einfinden und den Markt der Möglichkeiten besuchen. Auf der
Plattform präsentierten sich die Mitglieder des Jugendrings
Meckenheim, der Jugendrat, die Malteser Jugend, die Jugendfeuerwehr,
der Nabu, die Diakonie, die AWO, die Caritas und Melodiy- der
Mini-Indoor-Spielplatz.
Vier Themeninseln galt es im Anschluss zu bespielen. Im Dialog ging es
um „Buntes Meckenheim“, die Herausforderung und Chance einer
vielfältigen Gesellschaft. Fragen wie „Wo ist meine Heimat?“
wurde mit einer kleinen Anzahl Jugendlicher diskutiert. Dabei stellte
sich heraus, dass es für die heutigen Jugendlichen kein Thema ist, wo
jemand geboren ist oder welcher Kultur er angehört. Seit Kindestagen
sind sie an ein buntes Miteinander gewöhnt. Die Jugend sieht es eher
als große Chance. Das vermeintliche Problem sehen die Jugendlichen in
den Köpfen manch älterer Menschen.
Großes Interesse bestand an der Themeninsel „Meckenheim 2018/
Meckenheim 2020“: „Was gefällt mir in Meckenheim und was
nicht“. Die Diskussion ergab, dass die Busverbindungen besser
getaktet werden sollten. Daneben bemängelten die jungen Leute den
Zustand einiger Bushaltestellen und überfüllte Mülleimer. Zur
Sprache kam auch das Schulgebäude.
Bürgermeister Bert Spilles ging auf diese Punkte im
Abschlussgespräch mit Stefan Unkelbach direkt ein. Er gab zu
bedenken, dass jeder zusätzliche Buskilometer sehr teuer sei und
daher lediglich die notwendigsten Bedarfe gedeckt werden könnten.
Nach den Investitionen in die Kindertageseinrichtungen und der
aktuellen Sanierungen an den Grundschulen seien bereits Gespräche
über eine Grundmodernisierung am Schulcampus angelaufen. Alle
Anregungen des Jugendforums nehme er gerne auf und ließe eine
mögliche Umsetzung durch die Verwaltung prüfen.
Bei der dritten Themeninsel ging es um „Engagiert in Meckenheim“.
In diesem Themenblock lag der Fokus auf dem Meckenheimer Jugendrat,
der kaum Mitglieder hat. Es wurden Lösungsansätze erarbeitet, den
Jugendrat durch Flyer, Artikel in Schülerzeitungen und
Veranstaltungen bekannter zu machen.
Die letzte Themeninsel beschäftigte sich mit der Frage „Build your
spot – Jugend in Meckenheim?“- „Wie soll mein Jugendzentrum
aussehen?“. Der Wunsch nach einem Mädchenbadetag kam von den
jüngeren Teilnehmerinnen, ein Kunstrasenplatz in der Nähe von Kinder
City oder ein Mädchenraum im Mosaik sowie ein Picknick mit dem Mosaik
wurden vorgetragen. Seitenweise Anregungen, Bemerkungen und Wünsche
werden nun zusammengestellt und an Bürgermeister Bert Spilles und die
Verwaltung weitergeleitet. Dieser zog ein sehr positives Fazit vom
ersten Jugendforum. Er zeigte sich begeistert von dem hohen Engagement
und der regen Beteiligung der jungen Leute an der Diskussion. Es sei
sehr wichtig für eine Stadt, mit der Jugend im Gespräch zu sein und
diese ernst zu nehmen.
Zum Abschluss konnten die Jugendlichen ihr Urteil an der
Reflexions-Pinnwand hinterlassen. Und eins stand bereits am Abend
fest, es wird auf jeden Fall eine Wiederholung eines Jugendforums in
Meckenheim geben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.