Schultheater
Hilfe holen ist richtig und wichtig
Meckenheim(red). An der Katholischen Grundschule Meckenheim führte das Ensemble des Zartbitter e.V. Köln das Präventions-Theaterstück „Ganz schön blöd!“ vor 190 Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse in der Schulaula auf. Die Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln unterstützte die Finanzierung dieser Vorführung.
Die Vorfreude der Kinder auf die Theateraufführung war deutlich spürbar, als die beiden Schauspieler die Bühne betraten. Und so zogen die beiden Schauspieler Imke Schreiber alias »Tine« und Charalampos Lavassas als »Teugel« die acht- bis zehnjährigen Schulkinder von der ersten Sekunde an in ihren Bann, sodass die Kinder den Schauspielern die ganze Spielzeit von 60 Minuten gespannt und aufmerksam folgten.
Das Stück handelt von einem angehenden Schutzengel namens Teugel, der einen ganzen Tag lang die Schülerin Tine beschützen soll, aber keine Ahnung hat, vor welchen Gefahren Kinder und Jugendliche heutzutage beschützt werden müssen.
Das Theaterstück sensibilisiert Schülerinnen und Schüler gleichermaßen für Gefahren im Alltag wie Mobbing, Cybermobbing, Erpressung und sexuelle Belästigung. Durch die Interaktion mit dem Publikum und die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler wurde das Vertrauen der Kinder in ihre eigene Wahrnehmung gestärkt und ihnen gezeigt, dass es mutig ist, Hilfe zu holen, wenn sie sich unsicher oder bedroht fühlen.
„Uns ist es wichtig, dass wir die Kinder auch gerade in diesem Bereich stärken und auf das Leben vorbereiten“, berichtete die Schulleiterin Corinna Stühm. „Wir sind sehr dankbar, dass es möglich war, dieses Theaterstück an unserer Schule zeigen zu können und bedanken uns sehr herzlich bei der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln für die Kostenübernahme.“
Am Ende der Vorstellung hatten die Schüler die Möglichkeit, den Schauspielern Fragen zu stellen. Insbesondere die Gefahren, die mit der zunehmenden Nutzung des Internets wie TikTok und Instagram und Handys im Kindesalter einhergehen, wurden thematisiert. Auch das Recht am eigenen Bild wurde thematisiert. Die Schauspieler betonten, wie wichtig es ist, sich in befremdlichen Situationen an Erwachsene zu wenden und Hilfe zu holen, anstatt die Dinge alleine zu bewältigen. Alle Kinder waren sich einig, dass Erpressung ein blödes Gefühl sei und dass keiner das Recht dazu hat, dies zu tun. „Jeder und jede hat das Recht, sich wohlzufühlen!“, betonte Imke Schreiber am Ende.
Insgesamt war „Ganz schön blöd“ eine sehr gelungene Darbietung, die das Publikum zum Nachdenken anregte und zugleich unterhalten hat. Allen Kinder der KGS Meckenheim ist nun klar, dass Hilfe holen kein Petzen und dass Aufgeben keine Option ist. Am Ende wurden die beiden Darsteller verdient mit einem tosenden Applaus für ihre brillante Schauspielkunst verabschiedet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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