Brutzeit im Trafo-Turm
In Klein-Altendorf entstand ein neuer Artenschutzturm
Klein-Altendorf - Eine neue Nutzung gibt es jetzt für den alten Trafo-Turm am Ortsrand
von Wormersdorf-Klein-Altendorf: „Für Mensch und Natur“ hat ihn
die NABU-Kreisgruppe Bonn zum Artenschutzturm umgebaut. Bis vor zwei
Jahren wurde der ehemalige Trafo-Turm von der Innogy SE, einer
Tochtergesellschaft der RWE, betrieben. Jetzt ist die neue Nutzung
weithin sichtbar, dank der entsprechenden neuen Fassadenbemalung etwa
mit großen Mehlschwalben im Anflug. Im Inneren laden diverse
Nisthilfen eine große Vielzahl von Vögeln, wie Schleiereulen,
Turmfalken, Mauersegler, Mehlschwalben, Stare oder Feldsperlinge zum
Brüten ein. Auch Fledermäuse werden mit speziellen an der
Außenfassade befestigten Kästen angelockt. Sie können darüber
hinaus demnächst durch kleine Öffnungen unter dem Dach auch ins
Turminnere gelangen. Gebäudebrüter und Fledermäuse sind dringend
auf geschützte Brut- und Überwinterungsquartiere angewiesen, die sie
heute in den zumeist gut isolierten und gedämmten Gebäuden immer
seltener finden.
Der von einer noch relativ strukturreichen Kulturlandschaft mit
offenen Grünlandflächen, Heckensäumen und einem naturbelassenen
Bachlauf umgebene Turm ist eine wertvolle Artenschutzmaßnahme, bei
der das alte Gebäude noch einen sinnvollen neuen Zweck erfüllt.
Die Initiative zur Einrichtung eines Artenschutzturmes an diesem
Standort war schon zu der Zeit von Hans Troullier gekommen, als dieser
noch Vorstandsmitglied beim Naturschutzverein Rheinbach Voreifel (NRV)
war. Nach Auflösung dieses Vereins Anfang 2017 ging Troullier mit
seinem Projekt zum NABU Bonn. Finanziert wurde das Projekt durch
Spenden.
- Gerda Saxler-Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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