Virtuell inklusiv
Inklusionsarbeit in der Pandemie

v.l.: Anneliese Freytag, Dr. Angelika Wurm, Cordula Siebert, Simone Kämper, Gudrun Mieth-Leichsenring und Jana Engelhardt ziehen für die Inklusion per Internet an einem Strang. | Foto: prl
  • v.l.: Anneliese Freytag, Dr. Angelika Wurm, Cordula Siebert, Simone Kämper, Gudrun Mieth-Leichsenring und Jana Engelhardt ziehen für die Inklusion per Internet an einem Strang.
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Meckenheim - (prl) Seit vielen Jahren ist die Ferienfreizeit evangelischen Kirche
in der Arche bekannt und beliebt. Doch wegen der Pandemie blieb in
diesem Jahr nicht nur die Ferienfreizeit auf der Strecke. Auch die
Inklusiven Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen konnten sich nicht
mehr treffen. Anstatt sich in ihr Schicksal zu ergeben, haben die
Aktiven rund um Pfarrerin Cordula Siebert und Diakonin Simone Kämper
die Ärmel hochgekrempelt und nach virtuellen Wegen gesucht, um die
Gruppen wieder zusammenzuführen.

„Gelungen ist das mit einem Videokonferenzsystem“, erzählten
Simone Kämper und Praktikantin Jana Engelhardt unisono. Weil nicht
jeder einen Computer Zuhause hat, der die Arbeit mit dem System
unterstützt, wurden eigene Tablets angeschafft. Die Ehrenamtler
gestalteten Abläufe so um, dass alle mit etwas Unterstützung den
Umgang mit dem neuen Medium schrittweise lernen können, sagte
Kämper. Für diejenigen, die sich mit der neuen Technik noch
schwertun und Zuhause in der Startphase Hilfe brauchen, gibt es
ehrenamtliche Paten. Neben der Praktikantin Jana Engelhardt ist auch
das langjährige Gruppenmitglied Anneliese Freytag jetzt als
Teammitglied dabei.

Weil solche Projekte ohne finanzielle Hilfe kaum umsetzbar sind,
unterstützte der Lions Club Meckenheim-Wachtberg die Arbeit in der
Arche. „Es ist dem Club ein besonderes Anliegen, Menschen mit
Beeinträchtigungen dabei zu unterstützen, Barrieren zu überwinden
und an der Gesellschaft teilzuhaben“, sagte Clubpräsidentin Dr.
Angelika Wurm. Erfolg haben die Aktiven der Arche bereits verzeichnet.
Nachdem die Einzelschritte für den Zutritt zum Video-Chat angepasst
wurden, kann die Gruppe nun viele Spiele spielen und sogar gemeinsam
Tanzen – auch wenn einige Gruppenmitglieder „nur“ virtuell auf
dem Tab anwesend sind. Als Spiele eignen sich laut der ersten Praxis
unter anderem die „Montagsmaler“, „Ich packe meinen Koffer“.
Zeit miteinander zu verbringen und miteinander Spaß zu haben sei
wichtig, auch wenn jemand nicht körperlich in der Gruppenstunde
anwesend sein könne, sagte Simone Kämper.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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