Gestaltung der Bonner Straße
Integriertes Handlungskonzept Altstadt in Meckenheim
Meckenheim - (abk) „Es ist uns wichtig, Sie bei dieser Maßnahme
mitzunehmen“, erklärte Meckenheims Bürgermeister Spilles bei der
Bürgerinformationsveranstaltung zur Umgestaltung der Bonner Straße.
Die Stadt hatte die Anwohner der Altstadt und interessierte Bürger in
den Ratssaal eingeladen, um die Pläne vorzustellen.
Der Bürgermeister, Planer Uli Wildschütz vom Aachener
Architekturbüro RaumPlan, Vertreter der Stadtverwaltung sowie Stefan
Witzler vom Ingenieurbüro Berthold Becker legten dar, wie die Bonner
Straße nach dem Umbau aussehen könnte. Die Umgestaltung sei Teil des
Integrierten Handlungskonzeptes Altstadt, dessen Umsetzung öffentlich
gefördert werde. Es handele sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit
dem Erftverband, der sowieso den maroden Kanal erneuern müsse, so der
Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. Ziel der Maßnahme sei eine
Verkehrsberuhigung durch Abschnittsbildungen, nachdem die Straße
nicht mehr Landesstraße, sondern Stadtstraße sei. Dazu gehöre das
Parken unter Bäumen.
Weil Meckenheim fahrradfreundliche Stadt sei, soll es beidseitig
Fahrradschutzstreifen geben. Zudem könnte zukünftig eine attraktive
Wohnbebauung südlich der Straße erfolgen. Die favorisierte
Gestaltungsvariante 4b war nach der Sitzung des
Stadtentwicklungsausschusses im März entwickelt worden. Sie sieht
unter anderem eine Querung nahe der Einmündung der Mühlenstraße in
Höhe der Friedhofstrauerhalle und das Parken unter Bäumen an der
nördlichen Seite der Straße vor.
Dazu bietet diese Gestaltungsvariante nach einem eventuellen Ankauf
von Privatflächen die Option, weitere Stellplätze mit Bäumen an der
südliche Seite bei einer späteren Wohnbebauung zu realisieren. Dass
sie die Verkehrsberuhigung herbeisehnt, hat eine Bewohnerin des
Kurfürstenquartiers erklärt. Die Sorge des Tankstellen-Betreibers um
seine Existenz und die Arbeitsplätze wegen der erwünschten
Wohnbebauung zerstreute Heinz-Peter Witt: „Was auf der Fläche
passiert, entscheidet allein der Eigentümer – wir stellen nur
Überlegungen an.“
Auch Befürchtungen wegen des im Herbst anfallenden Laubes äußerten
die Anwohner. Bei den Bäumen, die gepflanzt werden sollen, handele es
sich um „stadtangepasste Bäume“, Säulenhainbuchen, deren Wurzeln
in ein Metallkorsett gesetzt werden, haben die Stadtplaner erläutert.
Zudem waren die angespannte Parksituation bei Beerdigungen auf dem
Friedhof an der Bonner Straße und die Hochwasserproblematik an der
Einmündung Mühlenstraße Thema. Die Anwohner werden sich mit zehn
Prozent der Kosten am Straßenausbau und 50 Prozent der Kosten für
Gehweg und Parkstreifen beteiligen müssen. Zurzeit ist die
Baumaßnahme mit 1,5 Mio. Euro veranschlagt, davon etwa 900.000 Euro
für die Straße und 600.000 Euro für Bürgersteig und Parken. Der
Ausbau der Bonner Straße soll 2019 und 2020 in mehreren
Bauabschnitten erfolgen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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